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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
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K | Kunigunde1854 K. v. W. war die älteste Tochter des Grafen Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg zu Bludenz († 1418) und der Ursula Gräfin von Schaunberg († 1417/19). Da ihr Bruder Johann  III. bereits 1412 vor dem Vater starb, wurde sie mit ihren vier Schwestern zur Erb- schaft berufen. Zudem wurde für die Töchter Albrechts III. von Bedeutung, dass dessen Schwester Katharina von Werdenberg die Mutter des 1436 auf der Schattenburg in Feld- kirch verstorbenen reichen Friedrich von Toggenburg war. Damit wuchs ihnen ein Anteil an dem reichen Toggenburger Erbe zu. K. v. W.s Leben war das der Ehefrau eines bedeutenden Territorialherrn am Bodensee und Al- penrhein. Sie heiratete 1404 den ehemaligen geistlichen Herrn Wilhelm V., Graf von Mont- fort zu Tettnang, bezeugt 1374 –1439. Er war 1389 Domherr zu Augsburg und hatte 1390 an der Universität Wien studiert. 1397 resignierte er als Pfarrer von Mittelberg (Kleinwalsertal), 1400 wird er als Kirchherr zu Bingen (Landkreis Sigmaringen) genannt. Nach dem Tod seiner weltlichen Brüder Heinrich V. († 1396) und Hugo IX. († 1404) war der Fortbestand der Fami- lie gefährdet, sodass Wilhelm V. am 9. Mai 1404 die päpstliche Erlaubnis zur Heirat und zur Rückkehr in den weltlichen Stand erhielt. Er wurde Herr zu Tettnang, auch zu Werdenberg bei Buchs (Kanton St. Gallen) und kam 1437 in den Besitz der Gerichte im Prättigau (Kanton Graubünden), u. a. von Davos, aus den toggenburgischen Erbschaftsanteilen seiner Ehefrau K. Wilhelm V. setzte die Politik seines Vaters Heinrich IV. im Dienste der Habsburger fort; blieb aber auch ein treuer Gefolgsmann des Kaisers. Eine führende Rolle spielte er auf dem Kons- tanzer Konzil 1415/18, 1433 war er Schirmvogt des Basler Konzils. 1418–1436 war Wilhelm V. der erste österreichische Vogt in Bludenz, 1424 Hofmeister des Erzherzogs in Innsbruck, 1429 österreichischer Landvogt im Breisgau und im Oberelsass. Wilhelm V. war auch der Eidgenossenschaft verpflichtet; er stand in einem Burgrecht mit Zürich und im Landrecht mit Schwyz und Glarus. 1432/33 begleitete er den König nach Rom. Der Kaiser erneuer- te ihm 1439 sämtliche Privilegien. Das bewegte Leben Wilhelms V. mit seinen zahlreichen Ortswechseln gestaltete auch das Leben K. v. W.s. Es mag für sie eine Belastung gewesen sein, dass Wilhelm V. sich nie von seiner vorehelichen Konkubine Grete Gabler und den mit ihr gemeinsamen Söhnen Wilhelm und Heinrich getrennt hat. K. v. W. hatte aus ihrer Ehe mit Wilhelm V. sieben Kinder: Heinrich VI., erw. 1434 –1444, Graf von Montfort zu Werdenberg und Inhaber der Gerichte im Prättigau, er war 1431 Statthalter der Landvogtei im Elsass; Ulrich V., 1410–1495, Graf von Montfort zu Tett nang; Hugo XIII., 1410 –1491, Graf von Montfort zu (Langen-)Argen; Rudolf VII. († 1449), Graf von Montfort zu Rothenfels; Wilhelm VI., erw. 1431–1435, Graf von Montfort; Klara, verheiratet in ers- ter Ehe mit Albrecht IV. von Rechberg auf Staufeneck († 1439), in zweiter Ehe mit Konrad Schenk von Limburg auf Gaildorf († 1482); Kunigunde, heiratete 1432 Eberhard Truchsess von Waldburg, Graf von Sonnenberg und Friedberg-Scheer († 1479). Im Appenzellerkrieg floh Albrecht III. 1405 mit seiner Familie in das montfortische Schloss Rothenfels im Allgäu. Er entband die Bürger von Bludenz von ihrem Eid und stimmte ihrem Beitritt zum Bund ob dem See zu: 1408 holten die Bludenzer Bürger ihren Stadtherrn mit grossen frewden wieder zurück nach Bludenz. K. v. W. war wohl von diesen Ereignissen persön- lich nicht betroffen, da sie bereits verheiratet war und ihr Mann 1405 auf Schloss Werdenberg eine Belagerung durch die Appenzeller überstand. K. v. W. dürfte hier unruhige und bedrohli- che Kriegsjahre verbracht haben. Graf Albrecht III. verpfändete zu Feldkirch am 21. Juli 1408
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
2, I – O
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1026
Category
Lexika
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