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Lederer | L 1937
Lederer Joe, (Josefine); Schriftstellerin und Schauspielerin
Geb. Wien, 12. 9. 1904
Gest. München, Deutschland, 30. 1. 1987
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Hugo Lederer, Geschäftsmann; Mutter: Regine, geb.
Körper, Weißnäherin. Halbschwester Ida (* 1895 später im KZ ermordet).
LebenspartnerInnen, Kinder: Lebensgefährte: Balder Olden, Schriftsteller.
Ausbildungen: Schwarzwaldgymnasium in Wien, Schauspielunterricht bei Carl Forest,
Burgschauspieler. 1921 Handelsschule Allina. 1922 aus finanziellen Gründen Abbruch der
Ausbildung.
Laufbahn: Schon während der Kindheit hatte J. L. zu schreiben begonnen. So sandte sie
1915 ohne Wissen ihrer Eltern ein Gedicht an den Kaiser, wofür sie ein Brillant-Medaillon
und eine Belobigung erhielt. Nach dem Besuch der Handelsschule war sie zunächst als
Sekretärin im Wiener Bankhaus Pollak beschäftigt. 1925/26 als Sekretärin bei „Bettauers
Wochenschrift. Probleme des Lebens“. Nebenbei begann sie zu schreiben und veröffentlich-
te in dieser Zeitschrift mehrere Gedichte. 1926 –1928 Privatsekretärin des Schriftstellers
Balder Olden. Nach ersten Erfolgen als Romanautorin lebte sie ab 1929 als freie Schriftstel-
lerin und Journalistin in Berlin. Sie unternahm in dieser Zeit zahlreiche Reisen durch ganz
Europa. 1934 Emigration nach Shanghai. 1935 Rückkehr nach Wien. 1938/39 in Positano/
Italien und als Drehbuchautorin in Paris. Nebenbei schrieb sie Beiträge für die „Pariser
Tageszeitung“. Ging im Sommer 1939 nach England, wo sie zunächst als Hausmädchen be-
schäftigt war. 1944 –1952 Sekretärin und Übersetzerin beim Foreign Office in London. 1956
Rückkehr nach Deutschland, wo sie als freie Schriftstellerin in München lebte. Es gelang ihr
jedoch nicht mehr, an frühere Erfolge anzuknüpfen.
Mitglsch.: 1933 –1935 Mitglied des Reichsverbandes Deutscher Schriftsteller, Mitglied des
Free Austrian P. E. N. in Großbritannien, 1942 Vorstandsmitglied.
Qu.: Stadtbibliothek München, 1998 Ankauf Wienbibliothek im Rathaus.
W. u. a.: „Das Mädchen George“ (1928), „Drei Tage Liebe. Roman“ (1930. 1931 schrieb sie
das Drehbuch dazu. Der Film wurde mit Hans Albers und Käthe Dorsch in den Hauptrol-
len unter der Regie von Heinz Hilpert gedreht), „Unter den Apfelbäumen. Roman“ (1934),
„Ein einfaches Herz. Roman“ (1937), „Fafan in China. Ein Roman für die Jugend“ (1938),
„Letzter Frühling. Roman“ (1955), „Sturz ins Dunkel. Roman“ (1957), „Die törichte Jung-
frau. Heiterer Roman“ (1960), „Von der Freundlichkeit der Menschen“ (1964)
L.: Bolbecher/Kaiser 2000, Dokumentationsarchiv 1992a, Heidegger 1998, Heidegger 2002,
Kinder- und Jugendliteratur im Exil 1933 –1950, Miethe 1928, ÖNB 2002, Roussel 1987,
Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Seeber 1998, Wall 2004, www.onb.ac.at/
ariadne/
Lederer Maria; Jugendfürsorgerin
Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 1895
Gest. 1979
Herkunft, Verwandtschaften: M. L. stammte aus einer bedeutenden Industriellenfamilie,
deren Mitglieder in Wien als Kunstmäzene bekannt waren.
Ausbildungen: Inskribierte während des Ersten Weltkrieges für einige Semester an der phi-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika