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Leidesdorf | L 1953
Österreichs (RS) an. Ihr Haus im Wien 23. (Mauer) wurde ein Treffpunkt von Funktio-
nären der verfolgten Arbeiterbewegung. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten
erneut poli
tisch und nun auch „rassisch“ verfolgt, flüchtet Otto Leichter im März 1938 in
die Schweiz, auch die Kinder können rechtzeitig ins Ausland gebracht werden. K. L. wird
jedoch kurz vor der Ausreise durch einen Spitzel verraten, am 30. Mai 1938 von der Gestapo
verhaftet und wegen Hochverrats angeklagt. Trotz zahlreicher ausländischer Interventions-
versuche wird sie im Jänner 1940 ins Frauen-KZ Ravensbrück deportiert. Sie wurde in der
NS-Tötungsanstalt Bernburg in Deutschland im Zuge der sogenannten Aktion 14f13 mit
Giftgas ermordet.
Ausz.: Verkehrsflächenbenennung 1949: Wien 1130, Käthe-Leichter-Gasse, 1988: Käthe
Leichter Hof und Gedenktafel in Wien 1130, Auhofstraße 152 –156, Gedenktafel in der
Ebendorferstraße, Wien 1010. ab 1991: Käthe-Leichter-Preis.
Qu.: IfZ München, Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Was wollen die Frauen in der Politik? Reihe: Lichtstrahlen. Heft 19“ (1910), „Die han-
delspolitischen Beziehungen Österreich-Ungarns zu Italien. Diss. phil.“ (1918), „Wie leben
die Wiener Hausgehilfinnen“ (1926), „Frauenarbeit und Arbeiterinnenschutz in Österreich.
Hg. Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien“ (1927), „Wie leben die Wiener Heim-
arbeiter? Eine Erhebung über die Arbeits- und Lebensverhältnisse“ (1928), „Handbuch der
Frauenarbeit in Österreich. (Mitverf. und Red.)“ (1930. darin: Die Entwicklung der Frauen-
arbeit nach dem Krieg), „So leben wir …1320 Industriearbeiterinnen berichten über ihr Le-
ben. Eine Erhebung“ (1932), „Vom revolutionären Syndikalismus zur Verstaatlichung der
Gewerkschaften. In: Festschrift für Carl Grünberg“ (1932), „Sanierung und Krise, Rationa-
lisierungs- und Stabilisierungspolitik. In: Geschichte der österreichischen Gewerkschafts-
bewegung im Weltkrieg und in der Nachkriegszeit“ (1932), „100.000 Kinder auf einen Hieb.
Die Frau als Zuchtstute im Dritten Reich“ (1933), „Mahler, Maria (Ps.): Die Gewerkschaf-
ten im Faschismus. In: Internationale Studienwoche, veranstaltet vom Internationalen Frau-
enkomitee der Sozialistischen Arbeiter-Internationale, Brüssel 22. 8. bis 29. 8. 1936“ (1936),
„Gärtner, Anna (Ps.): Erfahrungen und Aufgaben sozialistischer Schulungsarbeit. In: Der
Kampf“ (1936), „Kindheitserinnerungen. (1939 in der Gestapo-Haft verfaßt und ihren Kin-
dern Heinz und Franz gewidmet, das Original befindet sich im DÖW“
L.: BLÖF, Bolbecher/Kaiser 2000, Exenberger 2000, Göhring 1996, Lappin-Eppel 2012,
Leichter 1964, Neugebauer 1975, ÖBL, ÖNB 2002, Serloth 2002, Spiegel 1967, Steiner
1973, Tidl 1982, Weinzierl 1973, Wolfsberger 1996, www.aeiou.at, Wikipedia
Leidesdorf Henriette, geb. Arnheim; Schulleiterin und Kinder- und Jugendbuchautorin
Geb. 1824
Gest. ?
Laufbahn: H. L. leitete 1879 in Wien eine Privatschule: „Sie bemühte sich um eine Erzie-
hung der Kinder zu fleissigen und hilfsbereiten Menschen. Aus Spielen und Liedern soll
nicht nur durch Gymnastik Nutzen für den Körper gezogen werden, sondern auch das
sittliche Gefühl ausgebildet werden und die geistige Entwicklung zur Entfaltung kommen“.
Qu.: Judaica-Archiv/ÖNB.
W.: „Schneeflöckchen. Erzählungen und Märchen für Kinder von 7–11 Jahren“ (1876), „Kin-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika