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Maier | M 2077
Qu.: Tagesbericht Nr. 2 vom 4.–5. 2. 1942. In: Tagesrapporte der Gestapoleitstelle Wien
1938–1945. Online-Datenbank. De Gruyter, http://db.saur.de/DG20/, Anklage 7 J 257/41.
In: Nationalsozialismus, Holocaust, Widerstand und Exil 1933–1945. Online-Datenbank.
K. G. Saur Verlag, http://db.saur.de/DG20, VGH 5.138/A2, Bundesarchiv, Zwischenarchiv
Dahlwitz-Hoppegarten.
L.: Schütte-Lihotzky 1994, Halbrainer, Heimo: „Von der Kunst zur Politik“. Herbert Eich-
holzer und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus: http://www.korso.at/archive/
korso/DStmk/eichholzer/Politik.htm
Christine Kanzler
Maier Ruth; Opfer des NS-Regimes und Tagebuchautorin
Geb. Wien, 10. 11. 1920
Gest. Auschwitz, Deutsches Reich
– Generalgouvernement (Oświęcim, Polen), 1. 12. 1942
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Ludwig Maier († 1933), Dr. phil., Angestellter bei der Post-
und Telegraphengesellschaft. R. M. stammte aus einer Wiener jüdischen Mittelstandsfamilie.
Laufbahn: R. M. verlebte eine anregende Jugendzeit im Wien der Zwischenkriegszeit. Nach
dem „Anschluss“ musste sie nach Norwegen emigrieren, wo sie bei einer Familie unter-
kam und eine Kunstausbildung absolvierte. 1942 wurde sie nach Auschwitz deportiert und
ermordet. R. M. hinterließ Aufzeichnungen, die sie vom 12. bis zum 22. Lebensjahr so-
wie kurz vor der Deportation nach Auschwitz geschrieben hat. Das Konvolut umfasst acht
Tage bücher und mehr als 50 Briefe, die von ihrer Freundin, der später berühmten Lyrikerin
Gunvor Hofmo aufbewahrt und nach deren Tod dem Holocaust-Zentrum in Oslo überge-
ben wurden.
W.: „Ruth Maier’s diary: a young girl’s life under Nazism. Ed. by Jan Erik Vold. Translated
from the German by Jamie Bulloch“ (2009)
L.: Bittermann-Wille, Christa: Rezension. In: Ariadne, Newsletter Juni 2009, Wikipedia
Mailhac Pauline Rebekka, Sängerin
Geb. Wien, 4. 5. 1858
Gest. Burghausen/Bayern, Deutschland, 9. 3. 1946
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Kaufmann.
Ausbildungen: M. P. erhielt bereits als Achtjährige Gesangsunterricht bei Ruprecht, Uff-
mann und Seitz. Ausbildung zur Opernsängerin.
Laufbahn: M. P. sang als Achtjährige in lateinischen Messen. 1879 debütierte sie als Va-
lentine in den „Hugenotten“ in Würzburg, 1880 –82 war sie in Königsberg und 1882 /83 in
Mainz engagiert. 1883 –1901 wirkte sie am Hoftheater in Karlsruhe. Als großherzogliche
badische Kammersängerin lehnte sie andere Angebote ab (u. a. der Hofopern Berlin und
München). 1891–93 wirkte sie als Venus und Kundry bei den Bayreuther Festspielen. Als
Konzertsängerin gastierte sie in ganz Deutschland, Belgien und Holland.
P. M. war eine der angesehensten Opernsängerinnen Süddeutschlands und errang vor allem
als Isolde und Brünhilde in Wagner-Opern ihre größten Erfolge. Hauptrollen: Brünhilde (R.
Wagner, Der Ring des Nibelungen), Isolde (ders, Tristan und Isolde), Venus (ders., Tann-
häuser), Kundry (ders., Parsifal), Elsa (ders., Lohengrin), Senta (ders., Der fliegende Hollän-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika