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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
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M | Maria2140 Laufbahn: Die besonderen Verhältnisse in Ungarn brachten es mit sich, dass M. D., die evan- gelisch blieb, für die Geschichte des Protestantismus in Österreich, trotz Metternichscher Missgunst, eine wichtige Bedeutung erlangen konnte. So fand z. B. Pfarrer Wimmer (Ober- schützener Schulanstalten) in ihr seine Fürsprecherin. Nach dem Tod des Palatins wurde M. D., welche aus Überzeugung die Abneigung der Ungarn gegen Franz Joseph I. als legiti- men König nicht geteilt hatte, zur Übersiedlung in das Palais im Wiener Augarten veranlasst, wo sie von der Polizei überwacht wurde. M. D. war eine für ihre Zeit ungewöhnlich gebildete Frau, die sich mit Bibelstudien beschäftigte und sich durch Verständnis und Wohlwollen für Angehörige aller christlichen Bekenntnisse, aber auch für Andersgläubige, Anerkennung erwarb. Sie führte in Ungarn den Brauch des Christbaums ein. L.: Conte Corti 1950, Deitenhofen 1898, Hamann 2001, Kronfeld 1905, Loesche 1904, Loe- sche 1908, Loesche 1930, ÖBL, Wurzbach, Zimmermann 1942 Maria Dorothea; Herzogin und Malerin Geb. Alcsut, Ungarn, 24. 6. 1867 Gest. Alcsut, Ungarn, 2. 4. 1932 Herkunft, Verwandtschaften: M. D. war die Tochter von Erzherzog Josef Karl Ludwig und Herzogin Klothilde von Sachsen-Coburg-Gotha. LebenspartnerInnen, Kinder: 1896 Heirat mit Herzog Louis Philippe von Orléans (1869– 1926), der die Krone Frankreichs anstrebte. Laufbahn: Wie ihre Schwester Margarethe war auch M. D. eine begabte Malerin, die von Olga Wisinger-Florian unterrichtet wurde. Die kinderlose Herzogin war politisch hoch ak- tiv, organisierte Demonstrationen gegen die Französische Republik und galt  – weit mehr als ihr lebenslustiger Ehemann  – als Mittelpunkt der royalistischen Propaganda in Frankreich. L.: Hamann 2001 Maria Elisabeth; Statthalterin der Niederlande und Erzherzogin Geb. Linz, OÖ, 13. 12. 1680 Gest. Schloss Mariemont bei Morlanwelz/Hennegau, Belgien, 26. 8. 1741 Herkunft, Verwandtschaften: M. E. war die Tochter von Kaiser Leopold I. aus dritter Ehe mit Prinzessin Eleonore von Pfalz-Neuburg. Laufbahn: M. E. war eine sehr begabte und gebildete Frau: sie sprach fließend Französisch, Deutsch, Italienisch und Latein. Überzeugt von der Bedeutung der Habsburgerdynastie schrieb die 19-jährige eine lange Geschichte des habsburgischen Hauses. Als Amtsnachfol- gerin des Prinzen Eugen von Savoyen, der nie seinen Wohnsitz in den Niederlanden hatte, sollte sie in Brüssel residieren. So forderte es ihr Bruder, Kaiser Karl VI. Er gab der unver- heirateten Schwester umfassende Vollmachten: so das Recht, Bischöfe, Äbte und Ratsher- ren der kollateralen Räte zu ernennen, dafür musste sie aber ein Gutachten des Wiener Ho- fes einholen. Die Provinzialstände waren so entzückt über die Tatsache, dass eine geborene Prinzessin in den Niederlanden residierte, dass sie sich dazu entschlossen, ihr eine Zivilliste von 560.000 Brabantgulden anzubieten. Dieses Jahreseinkommen ermöglichte eine reiche Hofhaltung mit etwa 250 Personen. Die Regierung M. E.s (1725–1741) ist bislang nicht ausreichend studiert; so weiß man z. B. noch nicht genau, welches ihr Anteil an der Politik
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
2, I – O
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1026
Category
Lexika
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