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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
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Maria | M 2143 LebenspartnerInnen, Kinder: Sie wurde 1719 mit Friedrich August, dem Sohn des polni- schen Königs August II., Kurfürst von Sachsen, vermählt. Sie gebar vierzehn Kinder. Laufbahn: Nach der Wahl ihres Gemahls zum König von Polen (1733) entwickelte sie eine rege politische Tätigkeit. Sie bemühte sich nach dem Tod vom Kaiser Karl VI. (1740), nochmals nach dem Tod Karls VII. (1745) um die Wahl ihres Gemahls. Die Chance verringerte sich deutlich als Graf Brühl Vertrauter des Königs wurde. Sie nahm nicht nur an der Reichspolitik, sondern auch an den Beratungen der polnischen Reichstage aktiven Anteil, überragte ihren Gemahl an politi- schen Fähigkeiten und zeichnete sich vor allem durch eine starke Religiosität aus. L.: Hamann 2001 Maria Karolina, Marie Charlotte; Königin von Neapel-Sizilien Geb. Wien, 13. 8. 1752 Gest. Hetzendorf bei Wien, NÖ, 8. 9. 1814 Herkunft, Verwandtschaften: M. K. war der dreizehnte Spross von Kaiser Franz I. Stefan und Maria Theresia. Ihre Lieblingsschwester wurde 1793 in Frankreich hingerichtet. LebenspartnerInnen, Kinder: Sie heiratete 1768 durch Prokuration in Wien den 17-jähri- gen König Ferdinand IV. (III.) von Neapel-Sizilien (1751–1825), als König beider Sizilien Ferdinand I. Drei Monate nach ihrem Tod heiratete Ferdinand seine langjährige Begleiterin Lucia Migliaccio e Borgia. M. K. gebar siebzehn Kinder, darunter Maria Theresia, die 1790 den späteren Kaiser Franz II. (I.) heiratete; Marie Luise, vermählt mit Ferdinand von Tos- kana; und den späteren König Franz I. von Neapel-Sizilien (1777 bis 1830). Laufbahn: Die junge Königin versuchte nicht nur, Einfluss auf ihren Gatten und die Regie- rung zu erlangen, sondern dadurch auch Ordnung im Staat zu schaffen. Der Königin gelang es durch kluges Taktieren im Laufe der Zeit, die Leitung der Geschäfte stärker an sich zu ziehen, ohne jedoch bei der Auswahl ihrer Ratgeber eine gute Hand zu beweisen. Auf ihr Be- treiben wurde eine Akademie der Wissenschaften gegründet und es wurden einige Reform- werke eingeleitet, so etwa bei der Marine. Die Königin lehnte sich immer mehr an England an, da von habsburgischer Seite keine Hilfe zu erwarten war. Die Gattin des englischen Bot- schafters, Lady Emma Hamilton, war ihr behilflich. 1796 drang Napoleon in Oberitalien ein. M. K. hasste und bewunderte ihn zugleich. Zwei Jahre später erklärte Neapel der französi- schen Republik den Krieg. Der von M. K. initiierte Versuch, den von den Franzosen besetzten Kirchenstaat zu befreien, schlug fehl. 1798 musste die Königsfamilie mit Hilfe des englischen Admirals Lord Horatio Nelson nach Palermo fliehen. Von dort aus versuchte die Königin, den Widerstand gegen Napoleon zu organisieren, verließ jedoch im Juni 1800 Sizilien und reiste nach Wien, um politische und militärische Hilfe zu erreichen. Sie stieß aber auf geringe Gegenliebe. 1802 kehrte das Königshaus für kurze Zeit nach Neapel zurück, immer wieder von Napoleons Politik bedrängt. Unter dem Vorwand der Bedrohung des Königreichs durch die Engländer und Russen sowie der Aufrüstung von Neapel-Sizilien und der starken Rolle der französischen Emigranten in diesen Ländern, übte der nunmehrige Kaiser der Franzosen Druck auf M. K. aus. Die Königin versuchte vom Zaren Hilfe zu erhalten, um in weiterer Folge auch auf Österreich einwirken zu können  – da fiel Nelson 1805 bei Trafalgar und da- mit eine große Stütze der Königin. Anfang 1806 sah sich M. K. von allen Helfern im Stich gelassen und musste neuerlich Neapel in Richtung Palermo verlassen. Nach ihrer Flucht vor
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
2, I – O
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1026
Category
Lexika
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