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gute botanische Kenntnisse. Ihre botanischen Kenntnisse schlugen sich in Veröffentlichun-
gen in Zeitschriften mit eigenen Illustrationen nieder. Sie widmete sich karitativen Aufga-
ben und war Ehrenvorsitzende des Bayrischen Roten Kreuzes.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Bettelheim 1897–1917, Hamann 2001, Kosch 1933–35, ÖBL, Politische und volkswirt-
schaftliche Chronik 1919, Révai 1989, Allgemeine Rundschau, Jg. 16, 1919, Das Bayerland
Jg. 30, 1919., S. 188, Die christliche Frau Jg. 17, 1919., S. 134
Maria Theresia von Braganza
Geb. Heubach (Deutschland), 24. 8. 1855
Gest. Wien, 12. 2. 1944
Herkunft, Verwandtschaften: Sie war die Tochter des portugiesischen Thronprätendenten
Dom Miguel von Braganza, als Kind einer Prinzessin Löwenstein-Wertheim-Rosenberg in
Heubach/Deutschland erzogen.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1873 heiratete sie als dritte Frau, knapp 18-jährig, den mehr
als zwanzig Jahre älteren Erzherzog Karl Ludwig (Bruder Kaiser Franz Josephs). Er brachte
vier kleine Kinder aus seiner zweiten Ehe mit Maria Annunziata von Bourbon-Neapel mit.
1876 gebar sie ihre erste (Maria Annunziata) und 1876 ihre zweite Tochter (Elisabeth).
Laufbahn: M. Th. war eine berühmte, wenn auch sehr melancholische Schönheit, die unter
ihrem jähzornigen und berüchtigt eifersüchtigen Ehemann viel zu leiden hatte. Sie wurde
zum „guten Engel“ des Hauses Habsburg. Nach dem Tod des Kronprinzen Rudolf 1889
nahm sie als Gattin des nunmehrigen Thronfolgers nach der meist verhinderten Kaiserin die
Stelle der ersten Dame des Reiches ein, die sie auch nach dem Tod ihres Ehemannes 1896
und dem der Kaiserin vorzüglich ausfüllte. Es gab gar Spekulationen über eine mögliche
Ehe mit Kaiser Franz Joseph. Als ihr ältester Stiefsohn Franz Ferdinand unstandesgemäß
Sophie Chotek heiraten wollte, ging sie zum Kaiser und legte ein gutes Wort für Franz
Ferdinand ein. Sie war auch die einzige der Familie, die den schwer an Syphilis erkrankten
Erzherzog Otto besuchte. Tatkräftig arbeitete sie für das Zustandekommen der Ehe des
späteren Kaisers Karl mit ihrer Nichte Zita und half dem Kaiserpaar auch im Exil auf
Madeira. M. Th. hatte künstlerische Interessen und war vor allem eine begeisterte Fotografin.
Im Ersten Weltkrieg arbeitete sie als „Schwester Michaela“ in der Krankenpflege. In den
„Umsturztagen“ soll sie (nach Aussage der Kaiserin Zita) ihr Palais in der Wiener Favori-
tenstraße mit dem Jagdgewehr gegen die Roten Garden verteidigt haben.
L.: Andics 1999, Hamann 2001
Maria Theresia; Erzherzogin
Geb. Altbunzlau, Böhmen (Stará Boleslav, Tschechien), 18. 9. 1862
Gest. Zywiec, Polen, 10. 5. 1933
Herkunft, Verwandtschaften: Sie war die älteste Tochter von Erzherzog Karl Salvator und
Prinzessin Maria Immakulata von Neapel-Sizilien.
LebenspartnerInnen, Kinder: Mit ihrem Gatten Erzherzog Karl Stefan hatte sie sechs Kin-
der: Eleonora (* 1886), Renata Maria (* 1888), Karl Albrecht (* 1888), Mechthildis (* 1891),
Leo Karl (* 1893), Wilhelm (* 1895).
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika