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wobei sie damit rechnen mußte, daß ihre Äußerungen in die Öffentlichkeit dringen werden.“
Laut diesem Anklageschreiben gilt sie „allgemein als sehr unwillige und bösartige Person“.
E. M. wird am 10. April 1940 sowohl nach dem Sprengstoffgesetz (sic!) als auch nach dem
Heimtückegesetz verurteilt. Laut Urteil benütze sie jede Gelegenheit über den nationalso-
zialistischen Staat und seine Führung zu schimpfen. Sie wird am 10. April „Im Namen des
Deutschen Volkes“ zu zwei Jahren und sechs Monaten schweren Kerkers verurteilt.
Qu.: DÖW 11. 400.
L.: Dokumentationsarchiv 1984b Karin Nusko
Mayr Ine; Schriftstellerin
Geb. Innsbruck, Tirol, 8. 4. 1914
Laufbahn: Veröffentlichte Prosa und Lyrik im ORF, in Zeitschriften, Kalendern und Zei-
tungen.
W.: „Ein Jahrweiser. Gedichte“ (1948), „Ein Korb voll Beeren. Erkennen, sammeln, zuberei-
ten“ (1982), „Ein Korb voll Pilze. Erkennen, sammeln, zubereiten“ (1982), „Begleit mich zu
den Feldern“ (1985)
L.: Amt der Tiroler Landesregierung 1994, Ruiss 1997
Mayr Käthe; Gemeinderätin und Unternehmerin
Geb. Hohenfurth, Böhmen (Vyšší Brod, Tschechien), 11. 2. 1906
K. M. ist die Tochter eines Magistratsbeamten, sie besucht die Volks- und Bürgerschule und
absolviert anschließend eine kaufmännische Lehre. Sie arbeitet zunächst als Verkäuferin
und macht sich später selbständig. K. M. heiratet 1929 zum ersten Mal, ihr Mann stirbt 1934,
1939 heiratet sie zum zweiten Mal, sie hat ein Kind.
1945 ist sie Mitglied der Zivilverwaltung Mühlviertel. Gemeinderätin vom 27. 10. 1949–
8. 11. 1967 (SPÖ). 1956 –1967 im Ausschuss für Jugendfürsorge tätig. 1956 –1967 im Aus-
schuss für Fürsorge und in der Wohnungskommission, 1955 –1967 im Ausschuss für Bau
und Straßenbau, 1961–1967 im Ausschuss für Schule und Kultur, 1964 –1967 im Ausschuss
der Stadtwerke, sowie Beirat in Urfahr vom 11. 11. 1949 bis 23. 10. 1955. Sie hat mehrere
Funktionen im SPÖ Frauenkomitee inne. 1965 wird sie mit der Victor-Adler-Plakette aus-
gezeichnet, 1966 erhält sie das Goldene Ehrenzeichen.
L.: Rausch 1968 Karin Nusko
Mayr Maria Barbara; Buchdruckerin und Verlegerin
Geb. ?
Gest. ?
Sie war mit dem Salzburger Buchdrucker Johann Josef Mayr (1689–1724), dem Sohn des er-
folgreichen Salzburger Buchdruckers Johann Baptist Mayr verheiratet. Ihre Tochter Anna Vic-
toria Kajetana heiratete den Salzburger Hofkammerrat Joseph Maximilian Konhauser Edlen
von Sternfeld und übernahm später die Verlagsdruckerei von ihrer Mutter, die diese nach dem
frühen Tod ihres Mannes als Witwenfortbetrieb bis 1739 führte. Sie druckte u. a. gegenrefor-
matorische Werke wie „Der wahre Römisch-Catholische Saltzburger“ von G. C. Weißenbacher.
L.: Durstmüller 1982 Edith Stumpf-Fischer
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika