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Meretta Anna von, geb. Tronner; Sozialarbeiterin
Geb. Kojetein, Mähren (Kojetin, Tschechien), 5. 10. 1869
Gest. Peterswald, Mähren (Petřikov, Tschechien), 20. 5. 1929
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit einem Offizier, der 1915 in Galizien fiel.
Laufbahn: Den Anregungen der Wiener Frauenbewegung folgend, gründete A. M. 1905 den
„Verein für Fraueninteressen“, mit dem die Frauenbewegung in Troppau begann. Sie kämpf-
te in Vorträgen, Flugschriften und zahlreichen Aufsätzen in Frauenzeitschriften, besonders
in denen des Bundes Österreichischer Frauenvereine, für Gleichberechtigung, Stimmrecht,
Zugang zu den Bildungsmöglichkeiten und Koedukation sowie gegen Prostitution. Sozial
sehr engagiert, gründete sie auch einen Frauenhort, den später die Gemeinde übernahm,
organisierte vielbesuchte Mütterabende, sorgte für Rechtsschutz etc. Ab 1911 in There-
sien stadt lebend, gründete sie in Leitmeritz auch einen „Verein für Fraueninteressen“, der
während des Ersten Weltkrieges durch seine Wohlfahrtseinrichtungen (Kinderhort, Mütter-
und Nähabende) wirkte. 1913 –19 lebte sie in Wien, arbeitete in der Pressekommission des
Bundes Österreichischer Frauenvereine und war 1917–1919 als Werkstättenleiterin an der
Beschäftigungsanstalt der Abteilung für geschlechtskranke Frauen im Asyl für Obdachlose
angestellt, wo sie sich sehr um die Pfleglinge bemühte.
biograph. Mitteilungen, Hinweise: Mitteilungen G. v. Meretta, Saarbrücken, G. Mayer,
Oberdellach, Kärnten, H. Girschek, Freiberg i. Sachsen.
W.: „Bericht über die Vereinsgründung. In: Neues Frauenleben“ (1905), „Ein freies Wort“
(1907), „Mann und Frau des 20. Jahrhunderts“ (1911), „Wegweiser bei der Berufswahl. In:
Neues Frauenleben“, „Erziehung der Frau zu geistiger und körperlicher Gesundheit. In:
Jahrbuch des Bundes Österreichischer Frauenvereine“ (1914), „Berichte und Abhandlungen
in: Der Bund“ (1905, 1907–11, 1913, 1917)
L.: Braun/Fürth/Hönig 1930, ÖBL, www.onb.ac.at/ariadne/
Merkel Inge; Klassische Philologin und Schriftstellerin
Geb. Wien, 1. 10. 1922
Gest. San Miguel de Allende, Mexiko, 15. 1. 2006
Ausbildungen: Studierte Klassische Philologie, Geschichte und Germanistik in Wien, da-
nach Assistentin am Institut für Klassische Philologie in Wien.
Laufbahn: 1974 –84 Mittelschulprofessorin für Latein. Ihr erster Roman „Das andere Ge-
sicht“ (1982) war von ihr nicht zur Veröffentlichung vorgesehen, brachte ihr aber sofort
hohe Anerkennung. Neben der sprachlichen und formalen Kunstfertigkeit ist vor allem die
Beschäftigung mit der europäischen Geistesgeschichte kennzeichnend für ihr Werk.
Ausz.: Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln
1992.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Das andere Gesicht“ (1982), „Zypressen“ (1983), „Die letzte Posaune“ (1985), „Eine
ganz gewöhnliche Ehe“ (1987), „Das große Spektakel“ (1990), „Aus den Geleisen“ (1994),
„Sie kam zu König Salomo“ (2002)
L.: www.aeiou.at
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika