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Laufbahn: Lehrerin an der Bundesfachschule für Bekleidungsgewerbe in Oberwart 1961,
Direktorin der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe in Oberwart
1970; Hofrat; Mitglied des Gemeinderates der Stadt Oberwart 1977–1989, Abgeordne-
te zum Nationalrat (XVII. GP) SPÖ 17. 12. 1986–30. 6. 1989, Volksanwältin 1. 7. 1989–
31. 12. 1998.
L.: Parlamentarierinnen
Messner Theresia (Margaretha); Ordensfrau
Geb. Antholz, Tirol, 9. 7. 1868
Gest. Steyl, Niederlande, 4. 12. 1940
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Bergbauern.
Laufbahn: Th. M. trat 1891 in Steyl als zehntes Mitglied in die 1889 von A. Janssen gegrün-
dete erste deutsche weibliche Missionskongregation ein. 1893 die erste offizielle Novizen-
meisterin, 1903 – 06 Oberin, 1906 –22 Gen. Oberin der Missionsschwestern, 1922 –34 Gen.
Rätin; M., eine hervorragende Organisatorin, leitete den Übergang der vom Bischof und der
Leitung des Steyler Missionswerkes (Missionare SVD) abhängigen Kongregation in eine
Missionskongregation päpstlichen Rechtes mit selbständiger Verwaltung ein. Sie gründete
über 50 Missionsstationen und Niederlassungen in Übersee und übernahm zu den schon be-
stehenden Missionsterritorien der Kongregation in Argentinien, Togo, Neuguinea und Brasi-
lien neue Missionen in China (1905), Japan (1908), auf den Philippinen und in Mozambique
(1912), Indonesien (1917) und Paraguay (1920). In den USA entsandte sie Missionarinnen in
die Südstaaten zur Missionsarbeit unter den Schwarzen. In Europa wurden in ihrer Amtspe-
riode vier Ordensprovinzen errichtet (zwei in den Niederlanden und je eine in Deutschland
und Österreich). Neugründungen erfolgten in diesen Ländern wie auch in Polen. 1914 exis-
tierten 63 Niederlassungen, 1042 Schwestern, davon 483 in Übersee, 92 Schulen, 23 Internate
und Waisenhäuser, 11 Krankenhäuser und Altersheime. Durch Aufnahme und Ausbildung
einheimischer Ordensberufe in den Missionsländern trug sie zur bodenständigen Einwurze-
lung der katholischen Kirche bei und legte zugleich den Grund zum heutigen internationalen
Charakter der Missionskongregation. Im Ersten Weltkrieg setzte M. ca. 250 Schwestern zur
Pflege von Verwundeten und Infektionskranken ein. Sie öffnete ihre Ordenshäuser der Exer-
zitienbewegung – allein im Mutterhaus nahmen 1903–21 bei 229 Terminen 39.855 Frauen
und Mädchen an Exerzitien teil. 1921 gründete sie das „Hilfswerk vom Heiligen Geist“ –
eine in vielen Ländern verbreitete Organisation von Laien zur geistigen und materiellen
Unterstützung des Missionswerkes. Zugleich entstand die Missionszeitschrift „Sein Auftrag“
bzw. „Mission Heute“, die in Deutschland und Österreich erscheint.
L.: Bornemann 1969, Kasbauer 1951, Neuß 1914, ÖBL, Soete 1951, Volpert 1951
Metternich-Sándor Klementine; Frauenrechtsaktivistin
Geb. Bougival, Frankreich, 27. 6. 1870
Gest. Corvey, Deutschland, 25. 10. 1963
Laufbahn: 1919–1925 Präsidentin der Katholischen Reichsfrauenorganisation Österreichs
(KRFOÖ), Leiterin der hauswirtschaftlichen Sektion der KFÖ Niederösterreich.
L.: Genealogisches Handbuch 1964, Kronthaler 1995
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika