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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
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M | Müller2324 mie der Blüte von Ceropegia Woodii Schlechter. Biologia Generalis 2/7–8“ (1926), „Über Bau und Nektarausscheidung der Blüte von Grevillea Preissii Meisn. Biologia Generalis 5/4“ (1929), „Schwankungen im Zahlenverhältnis der Blüte von Libertia formosa. Österr. bot. Z. 79“ (1930), „Über den Bau und die Mechanik der Blüte von Globba atro-sanguinea. Österr. bot. Z. 80“ (1931), „Über den Bau und die Entwicklung des Bewegungsmechanismus von Physostegia virginiana. Planta 18“ (1933), „Verholzung in einer Orchideenblüte. Österr. bot. Z. 83“ (1934), „Beitrag zur Kenntnis abweichend gebauter Primelblüten. Biologia generalis 11/2“ (1935), „Der Bewegungsmechanismus der Corydalis-Blüten und sein Feinbau. Österr. bot. Z. 88“ (1939), „Zur Biotechnik der Blüte von Dicentra spectabilis. Österr. bot. Z. 101“ (1954) L.: Speta 2002 Müller Margarethe, geb. Gröblinger; Technische Zeichnerin und Widerstandskämpferin Geb. Pasching (Linz), OÖ, 11. 6. 1914 Gest. 20. 11. 1957 M. M. wird als Tochter des Arbeiters Alois Gröblinger und seiner Frau Rosalia in Pasching bei Linz geboren. Alois Gröblinger ist 1911 Streikführer in der Linzer Schiffswerft, er wird 1914, kurz nach seiner Rekrutierung, in Przemysl getötet. Seiner Frau Rosalia hinterlässt er sechs Kinder und die Aufgabe, diese im Geist der Arbeiterbewegung zu erziehen. Der Bru- der von M. M., Friedrich (Fritz) Gröblinger (* 11. Juni 1912 in Pasching, Maschinenschlos- ser), beteiligt sich als Schutzbündler an den Februarkämpfen 1934 in Linz; er emigriert 1935 in die UdSSR. Ab 1937 kämpft er im Rahmen der Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg und gilt seit 12. März 1938 als vermisst. Der andere Bruder, Alois Gröblinger (* 11. März 1908 in Kleinmünchen bei Pasching, Gießer und Installateur), wird am 20. Mai 1936 angeklagt, einer kommunistischen Organisation anzugehören, die illegale kommunis- tische Druckschriften verbreitet. Er wird am 19. Juni 1936 zu fünf Jahren schweren Kerkers verurteilt. Die Geschwister Gröblinger sind bereits in den sozialdemokratischen Kinder- und Ju- gendorganisationen aktiv, nach den Februarkämpfen von 1934 wenden sie sich der KPÖ zu. M. G. arbeitet gemeinsam mit ihrer Freundin Gisela Tschofenig-Taurer ein Jahr in Lyon als Gouvernante. 1940 heiratet sie den Angestellten Alfred Müller. Sie hat inzwischen eine Stelle als technische Zeichnerin im Linzer Stadtbauamt angenommen. Bald nach ihrer Hei- rat wird Alfred Müller zur Wehrmacht eingezogen, er gilt ab 1943 als vermisst. M. M. macht daraufhin an ihrer Dienststelle die „staatsabträgliche Äußerung“: vom Deutschen Reich wäre ohnehin nicht viel zu erwarten. Sie wird denunziert und wegen Wehrkraftzersetzung durch defätistische Äußerungen angeklagt. Doch das ist nicht der einzige Anklagepunkt bei der Verhandlung am 18. September 1943 vor dem Oberlandesgericht Wien, auch das Tra- gen eines Ringes mit angeblich kommunistischen Symbolen und der Besitz einiger Bücher marxistisch-revolutionären Inhalts werden vor Gericht als Beweis für ihre kommunistische Gesinnung gewertet. Es wird M. M. ihre von Jugend an marxistische Einstellung und Erzie- hung zur Last gelegt; als erschwerend für die Anklage gilt auch die Beteiligung ihrer Brüder an den Februarkämpfen 1934. M. M. wird am 3. Februar 1944 wegen Wehrkraftzersetzung und kommunistischer Propaganda zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Sie wird bis zum Kriegsende im Frauenzuchthaus Aichach interniert.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
2, I – O
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1026
Category
Lexika
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