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definiert wurden. Von ihnen wurden neun deportiert und acht überlebten das KZ nicht.
B. N. wurde gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn Klaus am 26. 6. 1943 nach The-
resienstadt deportiert, wo B. N. in der TBC-Station tätig war. Sie wurde am 28. 10. 1944
mit dem letzten Transport von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und dort, wenige
Tage bevor die Vergasungen eingestellt wurden, ermordet. Ihr letztes Lebenszeichen ist eine
Postkarte vom 14. 9. 1944 aus Theresienstadt.
L.: Kronthaler 2004
Neumann Edith, geb. Editha Spitzer; Chemikerin und Mikrobiologin
Geb. Wien, 26. 5. 1902
Gest. New York City, New York, USA, 29. 6. 2002
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Alfred Spitzer († 1923), Rechtsanwalt und Kunst-
sammler. Mutter: Hermine. Schwester: Hanna (Hansi).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1927 Heirat mit Friedrich (Fritz, Frederick) Neumann
(† 1967), biblischer Gelehrter, in den USA Pastor der Bushwick Congregational Church
in Brooklyn.
Ausbildungen: Lyzeum, realgymnasialer Fortbildungskurs. Studium der Physik und Che-
mie an der Universität Wien, Promotion 1927.
Laufbahn: Finanzierte sich das Studium mit verschiedenen Tätigkeiten. Mit 24 Jahren Über-
tritt zum christlichen Glauben. Arbeitete ab 1930 in der Abteilung für Lichtwirtschaft in
einer Glühlampenfabrik in Wien-Brigittenau und später in einer Fabrik, in der Widerstände
und Transformatoren hergestellt wurden. 1934 ging sie mit ihrem Mann für zwei Jahre nach
Zagreb und lernte Serbokroatisch, um als Übersetzerin arbeiten zu können. 1938 flüchtete das
Paar über Zagreb, Italien und Paris nach London. Vor der weiteren Emigration nach Haifa
absolvierte E. N. einen Kurs in Laboratoriumskunde und arbeitete in einem Laboratorium
des Militärspitals. 1948 ging das Ehepaar in die USA wo T. N. als Bakteriologin am Jewish
Hospital in Brooklyn und später als Mikrobiologin am Maimonides Hospital tätig war. 1969
wurde sie Medical Director des Jetti-Katz-Clinical Laboratory in Manhattan. Nach ihrer Pen-
sionierung gab sie vor allem die unveröffentlichten Manuskripte ihres verstorbenen Mannes
heraus und übersetzte sie auch in die deutsche Sprache (zahlreiche Predigten und philosophi-
sche Schriften). 1983 begründete sie die Frederick Neumann Memorial Lecture am Princeton
Theological Seminary. E. N. hatte 34 Familienmitglieder im Holocaust verloren. Sie stiftete
mehrere Gemälde aus der Kunstsammlung ihres Vaters der Österreichischen Galerie und der
Graphischen Sammlung Albertina (Werke von Kokoschka und Schiele).
Ausz.: 1998 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.
L.: Ingrisch 2004, http://findingaids.cjh.org/, Center for Jewish History: Digital Collections.
Edith Neumann Collection, 1889–2002. Leo Baeck Institute. digital.cjh.org/
Neumann Etta; Tennisspielerin und Sportpädagogin
Geb. Wien, ?
Gest. ?
Ausbildungen: Studien an der Universität Sorbonne Paris, 1933 Sportlehrerprüfung.
Laufbahn: 1933 österreichische Tischtennis-Meisterin im Einzel und Doppel, 1946 –1948
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika