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Neumayer2378
L.: Dokumentationsarchiv 1985, Dokumentationsarchiv 1995, Göllner 1999, ÖNB 2002,
Seeber 2003, Trapp/Mittenzwei 1999, Ulrich 2004, Wagner 1995
Neumayer Katharina; Gewerkschafterin
Geb. Linz, OÖ, 11. 8. 1898
Gest. nach 1998
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Hausfrau; Vater: Buchdrucker.
Ausbildungen: 1904 –1912 Volksschule, Bürgerschule; soziale Abendkurse, 1922–1938 Kurse
zur Büroausbildung, externes Realgymnasium im katholischen Volksbund, vier Semester
Studium der Staatswissenschaften an der Universität Wien.
Laufbahn: 1912–1921 Hausgehilfin und Arbeiterin, Angestellte und Sekretärin; 1922–1933
Angestellte des Reichsverbandes der christlichen Hausgehilfinnen Österreichs (RVCHG),
1938 Auflösung des Vereins durch die NSDAP, 1935 –1938 Obfrau der Wiener Vereinskran-
kenkassa, bis 1938 Schriftleiterin der Berufszeitschrift „Die Hausgehilfin“, 1938 –1947 Ver-
tragsbedienstete im Arbeitsamt Hauswirtschaft, 1945 Rückführung und Reaktivierung der
RVCHG (bis 1978 Vorsteherin), 1945 Obmann-Stellvertreterin in der Fachgruppe und
Gewerkschaft „Persönlicher Dienst“, Wiederaufbau der Berufsgemeinschaft der Hausange-
stellten, 1956 Pensionierung, 1959 Gründung der Internationalen Gemeinschaft der Haus-
angestellten.
Qu.: Tagblattarchiv/Personenmappe.
L.: BLÖF
Neumayrin Elisabeth; Marktschreiberin und Schulmeisterin
Geb. um 1638
Gest. ?
Ausbildungen: Unbekannt, sicher ist, dass sie lesen und schreiben konnte, sich mit Pflanzen,
Gewichten und Arzneien auskannte.
Laufbahn: Die Witwe und frühere Schulmeisterin und Marktschreiberin von Windisch-
garsten E. N. lebt u. a. davon, Arzneien herzustellen und den Leuten „zuweillen etwas
hinauss zu geben“, wenn sich jemand mit einem Gebrechen an sie wendet. Sie ist erfah-
ren im Umgang mit Heilkräutern, andere Medizinen kauft sie zu. Sie berät die Kranken
und verlangt dafür auch ein wenig Geld. So etwa von Maria Holzpacherin, die wegen
eines austreibenden Tranks für ihren aufgetriebenen Bauch zu ihr gekommen ist, sieben
Kreuzer. Wie von der Obrigkeit in solchen Situationen vorgeschrieben, befragt sie vor der
Aushändigung der Arznei Maria zuerst über eine mögliche Schwangerschaft. Da diese
leugnet und auch keine von der E. N. festgestellt wird, gibt sie ihr das Mittel aus Efeu-
geiß und Cordia Benedict, das den Bauch entwässern soll. Sie entlastet ihre Klientin vor
Gericht und wird auch selbst vom Verdacht auf Mithilfe zur Abtreibung freigesprochen.
Weiteres ist nicht bekannt.
Qu.: OÖLA/ Stiftsarchiv Spital/Pyrn/Sch.626, Criminalia 1678–1722/Akt 3, abortus suspecti
1704, Fol312.
L.: Nekolny 2001, Van Dülmen 1999
Carina Nekolny
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika