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Olszewska | O 2421
den Storfers, blieb mit ihnen auch bei Luftangriffen in der Wohnung, begleitete den er-
krankten Herrn Storfer auf den vom Arzt verordneten Spaziergängen und schränkte ihre
sozialen Kontakte ein, um das Risiko der Entdeckung zu verringern. Ihr Mann und ihre
beiden schulpflichtigen Kinder bewahrten Stillschweigen.
Ausz.: „Gerechte unter den Völkern“ durch Yad Vashem 1977.
L.: Gutman/Fraenkel/Borut 2005, Weinzierl 1985 Christine Kanzler
Olszewska Maria, geb. Marie Berchtenbreitner; Sängerin
Geb. Ludwigsschwaige, Deutsches Reich (Deutschland), 12. 8. 1892
Gest. Klagenfurt, Kärnten, 17. 5. 1969
LebenspartnerInnen, Kinder: 1925 Heirat mit Emil Schipper, Bariton.
Ausbildungen: Gesangsstudium bei Karl Erler in München.
Laufbahn: Debüt am Stadttheater Krefeld, 1920 –1923 an der Staatsoper Hamburg, 1924–
1930 an der Wiener Staatsoper, wo sie zu den gefeierten Stars gehörte. Weitere Verpflich-
tungen in Berlin und München. Für ihre langjährige Mitarbeit an den Münchner Fest-
spielen erhielt die Künstlerin den Titel einer bayerischen Kammersängerin. Anfang 1930
Gastspielreise durch die USA. Später gastierte die Diva an allen großen Opernbühnen der
Welt. M. O. wirkte auch in einigen Filmen mit. 1947–1949 Professorin für Gesang an der
Wiener Musikhochschule, 1948 Lektorin an der Wiener Staatsoper. Von 1951–1955 Auf-
tritte an der Wiener Volksoper.
L.: Kutsch/Riemens 1987, Ludwig 2000, Stolz 1986, Wikipedia, www.aeiou.at
Ominger Ilse, geb. Tauszig; Rechtsanwältin
Geb. Krems, NÖ, 1. 8. 1903
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Otto Tauszig (2. 3. 1868, Prag
– ca. 1940 Herzogenburg),
Rechtsanwalt, Mutter: Maria, geb. Grassl (11. 10. 1879 Gradiška, Bosnien
– vor 1941 Herzo-
genburg), Schwestern: Lotte, Eva.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Dr. Walter Ominger (geb. 22. 11. 1901 Wilhelms-
burg), Ehe geschlossen 14. 8. 1927 Herzogenburg, geschieden: November 1939 Tulln. Toch-
ter: Waltraud (* 23. 1. 1928).
Ausbildungen: Jus-Studium Universität Wien, 1. Staatsprüfung 13. 10. 1923, 2. Staatsprü-
fung 13. 7. 1925, 3. Staatsprüfung 4. 2. 1926, Promotion 20. 7. 1926. Wie die meisten ihrer
Berufskolleginnen war auch I. O. Tochter eines Rechtsanwaltes. Dies mag das Interesse für
den Beruf geweckt haben, jedenfalls erleichterte es die Suche nach einem Ausbildungsplatz,
waren doch die wenigsten Rechtsanwälte gewillt, Frauen als Rechtsanwaltsanwärter (sic!)
aufzunehmen und ihnen somit den Erwerb der vorgeschriebenen Praxis zu ermöglichen.
Nach dem Gerichtsjahr trat I. O. daher als Konzipientin in die Kanzlei ihres Vaters ein. Am
30. 6. 1933 legte sie am Landesgericht Wien die Rechtsanwaltsprüfung ab.
Laufbahn: Am 2. 7. 1935 wurde I. O. in die Rechtsanwaltsliste eingetragen. In den folgenden
Jahren betrieb sie die Kanzlei gemeinsam mit ihrem Vater in Herzogenburg, Niederöster-
reich. Sie war damit die zweite Österreicherin, die außerhalb Wiens diesen Beruf ausübte.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika