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Orloff | O 2425
Orloff Ida (Iduschka), geb. Ida Margaretha Weißbeck, auch Ida Siegler von Eberswald;
Schauspielerin und Übersetzerin
Geb. St. Petersburg, Russland, 16. 2. 1889
Gest. Tullnerbach, NÖ, 9. 4. 1945
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Georg Weißbeck, Brauereibesitzer. Nach dem Tod des
Vaters heiratete die Mutter den österreichischen Offizier Georg Siegler Edler von Eberswald
und übersiedelte mit ihren drei Kindern nach Wien.
LebenspartnerInnen, Kinder: I. O. hatte mit 16 Jahren eine Liaison mit dem Schriftsteller Ger-
hart Hauptmann, welche sich bestimmend auf ihr Leben auswirkte. Hauptmann war zu jener
Zeit mit Margarete Marschalk verheiratet. 1. 1907 Heirat mit Karl Satter, zwei Söhne, einer
namens Hermann (* 1908); 2. verheiratet mit Heinrich Leppmann; Sohn: Wolfgang (* 1922).
Ausbildungen: Klosterschule, Theaterschule Otto, unter der Leitung des Hofburgschauspielers
Albert Heine.
Laufbahn: Kam nach mehreren Engagements 1909 an das Wiener Burgtheater. In den Theater-
ferien spielte I. O. im Varieté Ronacher, was damals für eine Burgschauspielerin als skandalös galt.
Wegen kritischer Äußerungen gegenüber dem Burgtheater wurde sie am 7. September 1909 als
erste Schauspielerin fristlos entlassen. Gründung einer eigenen Theatergruppe, mit der sie in
Russland auftrat. Da dies jedoch nicht von finanziellem Erfolg begleitet war, kehrte sie wieder
nach Wien zurück. Zog nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges nach Kopenhagen, später wieder
nach Wien und Berlin. Neben Auftritten in verschiedenen Theaterstücken und Radiosendungen
übersetzte I. O. russische Literatur und gab Schauspielunterricht. 1933 mit ihrem jüdischen Ehe-
mann H. Leppmann Emigration nach Italien und England. Kehrte jedoch krankheitsbedingt
wieder nach Berlin zurück. 1941 am Berliner Rose-Theater als Hauptmann-Darstellerin erfolg-
reich. Beging während der Kämpfe um Wien am Ende des Zweiten Weltkriegs Selbstmord.
Qu.: Tagblattarchiv/Personenmappe.
L.: Bakos 1999, ÖBL, Satter 1967/1996
Ornstein Martha, geb. Brünner; Ärztin
Geb. Wien, 23. 2. 1895 (1898)
Gest. Juli 1922
Ausbildungen: Promovierte 1920 in Wien.
Laufbahn: Trat 1921 in die Ärztekammer ein. Assistentin an der Universitäts-Nervenklinik.
Leitete dort die Physikalische Station. Veröffentlichte zahlreiche fachwissenschaftliche Beiträge.
L.: Feikes 1999, Österreich 1918 –1934
Orska (Pseud.) Maria, eigentl. Blindermann Daisy; Schauspielerin
Geb. Nikolajeff, Russland, 16. 3. 1893
Gest. Wien, 15. 5. 1930
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: († ca. 1930); Vater: Rechtsanwalt.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet 1. mit H. Blindermann, 2. mit Baron Bleichröder.
Freundschaften: M. O.s „langjährige Gesellschafterin“ war Charlotte Müller, die auch die
Versteigerung ihres Wiener Nachlasses übernahm.
Ausbildungen: 1909 Schauspielstudium in Wien.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika