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einer Maria, in zweiter mit Katharina Aicher aus Pens; Margreth (1585), verheiratet mit
Hans Urbaner oder Tschötter, wohnhaft im Gericht Gufidaun; Jacob, Maisnegger, verhei-
ratet in Windlahn, verheiratet mit einer unbekannten Frau; Anna († vor 1571), verheiratet
in erster Ehe mit Michel Gerin zu Unterreinswald, in zweiter Ehe mit Bärtl Farcher im
Gericht Sarnthein.
Laufbahn: Die Familie war um 1510 aus Villanders im Eisacktal ins Sarntal gekommen,
wo die Eltern den Stöckelehof in Auen in Pacht nahmen. Durch ihre Heirat mit Chuenz
Pächler wurde sie Bäuerin zu Pachl in Windlahn (vgl. die Abb. des Hofes bei Mahlknecht
1976a). Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor. Im Alter von etwa 45 oder höchstens
50 Jahren wurde B. der Zauberei angeklagt und durch mehrere „peindlichen“ Verhöre
(Folte rungen) kam das Geständnis zutage, mit dem sie unter Vorsitz des Richters Rueland
Kaboy († 1559) der Hexerei überführt, zum Tod am Scheiterhaufen verurteilt und am 28. Au-
gust 1540 verbrannt wurde. Aus dem Gerichtsprotokoll geht hervor, dass B. P. eine gewisse
Pachmann-Anndl vergiften und umbringen wollte, da sie diese verdächtigte, ihren Mann
verführt und mit ihm die Ehe gebrochen zu haben. Ob darin ein Schlüssel liegt, dass es
zur Anklage kam und welche Rolle Anna Pachmann dabei spielte, ist schwer zu beurteilen.
B. P.s Mann hat nach ihrer Hinrichtung wieder geheiratet, eine Anna Platter aus Nordheim
im Sarntal. Die Tochter, die aus dieser Ehe hervorging, wurde auf den Namen Barbara ge-
tauft. B. P. fand als Pachler-Zottl Eingang in die Südtiroler Sagenwelt.
L.: Mahlknecht 1976a Ingrid Roitner
Pacolt Maria, geb. Skacel; Kinder- und Jugendbuchautorin
Geb. Wien, 8. 7. 1910
Gest. Wien, 12. 12. 1982
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Prof. Ernst Pacolt (* 1912), Sprachforscher
und Schulbuchautor; Sohn: Udo (* 1939), Chefredakteur.
Laufbahn: Bemühte sich gem. mit ihrem Mann um die Neugestaltung von Sage und
Schwank.
W. u. a.: „Sagen aus Alt-Wien. Nacherzählt“ (1946), „Till Eulenspiegel. Ein weiser Herr“
(1952), „Närrische Leut‘ einst und heute. Schwänke“ (1953), „Der gefangene Wassermann
und andere Sagen aus der Steiermark“ (1954), „Der Wachsmensch von Lambach und andere
Sagen aus Oberösterreich“ (1954), „Münchhausen“ (1955), „Das Donauweibchen und ande-
re Sagen aus Wien“ (1957), „Sagen aus Österreich“ (1961), „Mein goldenes Märchenbuch“
(1963), „Mein goldenes Sagenbuch“ (1966)
L.: Binder 1968, Hladej 1968, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung
1999, Jugendschriftenkommission 1948, Stock 1995
Padaurek Leopoldine, Zwettler; Widerstandskämpferin und Hilfsarbeiterin
Geb. Wien, 13. 8. 1898
Gest. Wien, 21. 11. 1944
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Heinrich Padaurek, wurde gemeinsam mit seiner
Frau angeklagt, weil er ihre staatsfeindlichen Tätigkeiten nicht angezeigt hatte.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika