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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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Pauli | P 2479 Pauli Hertha, Ernestine, verh. Behr, Ashton, eigentl. Basch; Schriftstellerin, Schauspielerin und Journalistin Geb. Wien, 4. 9. 1906 Gest. New York City, New York, USA, 9. 2. 1973 Herkunft, Verwandtschaften: H. P. war die Enkelin von Friedrich Schütz, Schriftsteller und Redakteur der „Neuen Freien Presse“, 1908 gest., die Großmutter Bertha Schütz, geb. Ber- tha Dillner v. Dillnersdorf, Hofopernsängerin, starb 1916. Vater: Prof. Wolf(gang) Pauli, geb. 1969, Arzt und Biochemiker an der Universität Wien, gest. 1955. Ihre Mutter Bertha Schütz (1878 –1927), Journalistin, in der Frauenbewegung aktiv, starb an einer Überdosis Veronal. Ihr Bruder Wolfgang Pauli (1900 –1958), Physiker, erhielt 1945 den Nobelpreis. H. P. fühlte sich nicht als „Halbjüdin“ sondern als „Halbchristin“. LebenspartnerInnen, Kinder: Sie heiratete 1929 Carl Behr (1934 gestorben), 1932 geschie- den, in zweiter Ehe 1951 verheiratet mit E. B. Ashton (Ernst Basch), Übersetzer. Freundschaften: Zu ihren Freunden zählten Ödön von Horvath, Walter Mehring, Peter Hammerschlag, Karl Frucht, Joseph Roth, Franz Theodor Csokor, Alma und Franz Werfel. Sie wurde auch als „Freundin bedeutender Männer“ bezeichnet. Ausbildungen: H. P. nahm bei Hedwig Bleibtreu Schauspielunterricht und besuchte danach die Schauspielschule in Wien. Sie beendete wegen ihrer schauspielerischen Ambitionen das Gymnasium nicht. Laufbahn: Schon als Achtjährige begann sie Gedichte und Erzählungen zu schreiben. Als sie nach dem Ersten Weltkrieg mit einem Kindertransport nach Dänemark geschickt wur- de, begann sie Märchen von Hans Christian Andersen zu dramatisieren. 1925 erhielt sie ihr erstes Engagement am Breslauer Lobe-Theater, wurde 1927 von Max Reinhardt nach Berlin geholt, schrieb 1928 ihr erstes Hörspiel, später Gedichte und Feuilletons und veröf- fentlichte unter anderem im „Simplicissimus“, in der „Jugend“, im „Berliner Tageblatt“, in der Prager „Bohemia“ und im „Tempo“. Sie war das Vorbild für die Désirée in Bruckners „Die Krankheit der Jugend“. 1931 lernte sie Ödön von Horvath kennen, verliebte sich und ließ sich von ihrem Mann scheiden. Als Ödön von Horvath ihr unvermittelt mitteilte, dass er in acht Tagen eine Kollegin heiraten würde, versuchte sie sich mit Gas umzubringen, blieb jedoch am Leben und wurde eine enge Freundin von ihm. Mit Peter Hammerschlag verfasste sie mehrere Sketches für den „Lieben Augustin“. Sie schrieb zu dieser Zeit auch zahlreiche Feuilletons und Kurzgeschichten, die Honorare waren jedoch sehr knapp bemes- sen, finanzielle Nöte waren die Folge. 1933 kehrte sie nach Wien zurück; sie betrieb mit Karl Frucht die „Österreichische Korrespondenz“, eine literarische Agentur, die jeden Monat eine Broschüre mit Beiträgen Prominenter herausgeben sollte. Besonders Karl Zuckmayer und Franz Theodor Csokor unterstützten das Projekt, das sich sehr erfolgreich entwickelte. 1936 erschien ihr erster Roman. In „Toni“ zeichnete sie die Liebes- und Leidensgeschichte zwischen Ferdinand Raimund und „Toni“ Wagner nach. Mit diesem und mit dem nächsten Roman, der sich Bertha von Suttner widmete, hatte sie großen Erfolg. Der Bertha von Sutt- ner-Roman wurde jedoch am 8. 3. 1938 in Deutschland auf die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ gesetzt. Als sie daraus im Wiener Rundfunk eine Lesung hielt, warfen Nationalsozialisten Stinkbomben in den Senderaum. Am 13. März 1938 floh sie mit Karl Frucht über die Schweiz nach Paris, dank einer Rettungsaktion von Mrs. Roosevelt und
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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