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Auch nach der Befreiung blieb R. P. Aktivistin der Kommunistischen Partei. In den fünfziger
Jahren engagierte sie sich in der Friedensbewegung. Überdies war sie beim Bund demo-
kratischer Frauen und beim KZ-Verband aktiv. Für ihr aufopferungsvolles Engagement im
Widerstand erhielt sie das Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs. R. P.
starb 1989.
L.: Brauneis 1974, Kammerstätter 1982, Podgornik 1990a, Widerstandstätigkeit von histori-
scher Bedeutung. In: Betrifft Widerstand, Folge 6, Februar 1990, S. 14 –16, Theresia Pesen-
dorfer (1902–1989). In: http://ooe.kpoe.at/article.php/2006022309140336
Christine Kanzler
Peskoller Maria, Deckname „Anna“; Hausgehilfin und Widerstandskämpferin
Geb. Görtschach, Osttirol, 5. 12. (2.) 1902
Gest. Graz, Stmk., 23. 12. 1944
Herkunft, Verwandtschaften: Entstammte einer Bauernfamilie.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Josef Peskoller, nach 1945 KPÖ-Gemeinderat in
Villach. Kinder: Helga (* 1928), verhaftet 1944, Roswitha (* 1932).
Laufbahn: Angehörige der Treffner Partisanengruppe. M. P. zog 1932 mit ihrem Mann nach
Villach. Beide waren Mitglieder der KPÖ-Villach und beteiligten sich am Widerstand ge-
gen das NS-Regime. M. P. betätigte sich vor allem als Nachrichtenübermittlerin. Schon im
Herbst 1942 nahm sie, unter dem Decknamen „Anna“, Verbindung zur Partisanengruppe
Leoben-Donawitz auf und stellte eine Verbindung zu den Partisanen her. Kontaktmann
war Max Muchitsch von der Leobener Partisanengruppe. Im Jahre 1944 gewährte sie Erich
Ranacher, einem verwundeten Deserteur aus Lienz, Unterschlupf und pflegte ihn gesund.
Am 11. 11. 1944 wird sie gemeinsam mit ihrer 16-jährigen Tochter Helga verhaftet und im
Gestapo-Gefängnis Klagenfurt eingesperrt. M. P. wurde am 18. 12. 1944 vom VGH zum
Tode verurteilt und am 23. 12. 1944 in Graz durch das Fallbeil hingerichtet.
Qu.: Datenbank VGH, DÖW.
L.: Brauneis 1974, Spiegel 1974, Walzl 1994, http://www.net4you.com/
Pessiak Anna, geb. Edle von Schmerling, verh. Pessiak; Komponistin
Geb. Wien, 15. 7. 1834 (1833?)
Gest. Wien, 14. 3. 1896
Herkunft, Verwandtschaften: Entstammte einer bereits im 17. Jh. in den österr. Adelsstand
erhobenen Wiener Beamtenfamilie. Vater: Leopold Ritter von Schmerling (1781? –1843);
Mutter: Anna Giannastassio del Rio. Geschwister: Ernst (* 1820), Rosalia (* 1822), Karolina
(* 1824), Maria (* 1829).
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit einem in Laibach ansässigen Kaufmann
(† 1871); Kinder: Anna (* 1852), Thekla, Rosa, Viktor und Ernst.
Ausbildungen: Gesangsstudium bei Mathilde Marchesi, eine der bedeutendsten Gesangs-
pädagoginnen des 19. Jhs.
Laufbahn: War als Gesangslehrerin und Komponistin tätig, unterrichtete 11 Jahre am
Konservatorium. Errichtete auch eine eigene Gesangsschule, die später von den Töchtern
übernommen wurde. Sie komponierte Klavierstücke, Lieder, Übungen, Messen, Chöre und
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika