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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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P | Peterson2514 W.: „Die politischen Beziehungen der Habsburger zum Erzstifte Salzburg 1273 –1365. Diss.“ (1945), „Passau, Wien und Aquileja. Ein Beitrag zur Kirchengeschichte von Wien und Nie- derösterreich im 17. Jahrundert“ (1976), „Mary Ward. Ihre Persönlichkeit und ihr Institut“ (1991) L.: Fellner/Corradini 2006 Peterson Anna-Lena, Annalena; Diakonisse und Widerstandskämpferin Geb. 24. 3. 1904 Gest. Schweden, 12. 6. 1990 (in Arstad begraben) Laufbahn: Die schwedische Diakonisse war Leiterin eines Kinderheims in der Nähe von Göteborg und übersiedelte noch vor dem „Anschluss“ im Auftrag der Schwedischen Missi- on nach Wien, wo sie im Juli 1938 eintraf. Am Stützpunkt der Schwedischen Israelmission in der Wiener Seegasse war sie an der praktischen und seelsorgerischen Unterstützung jü- discher Konvertiten beteiligt, die vor der Emigration standen. Im Herbst 1939 übernahm sie die Leitung des Schwedenheims in Klosterneuburg-Weidling, welches bis zum Frühjahr Erholungsheim für jüdische Kinder und sodann Umschulungslager für Auswanderer ge- wesen war. Das Heim beherbergte alte Menschen jüdischer Herkunft und verschiedenster Konfessionen. Die Schwedenmission widersetzte sich erfolgreich einer Instrumentalisie- rung durch die NSDAP. Schwester A.-L. leistete ihre karitative Arbeit unter widrigsten Umständen in einer großteils feindlichen Umgebung und setzte diese auch nach einer Vor- ladung zur Gestapo fort. In der Zeit der Deportationen machte sie Hausbesuche bei von der Deportation bedrohten jüdischen Konvertiten. Sie konnte das Heim bis Oktober 1941 weiterführen, danach mussten die Bewohner in die Seegasse in Wien übersiedeln. Ende November 1941 musste A.-L. P. als letzte der schwedischen Mitarbeiter das Land verlassen und kehrte in ihre Heimat zurück. Anschließend war sie drei Jahre lang Kuratorin für finnische Flüchtlingskinder und betreute Juden, die von Graf Bernadotte gerettet worden waren. Im Sommer 1945 war sie Flücht- lingshelferin in Malmö, wo sie auch auf KZ-Überlebende aus Wien traf, die sie seinerzeit betreut hatte. 1945 bis 1946 leitete sie ein Jugendheim für KZ-Überlebende in Mittelschwe- den. 1946 kehrte sie im Auftrag der schwedischen Hilfsorganisation „Rädda Barnen“ („Ret- tet das Kind“) nach Österreich zurück. Dort bemühte sie sich um die Reorganisation der Missionsgemeinde, richtete Gemeindekreise ein und organisierte Bibelstunden. Zu ihren frü- heren Schutzbefohlenen hielt sie weiterhin Kontakt. 1950 bis 1974 leistete sie Sozialarbeit für Remigranten verschiedener Konfessionen im Rahmen der Schwedischen Israelmission. 1958 übernahm sie erneut die Leitung des Schwedenheims in Weidling, das als Altenwohnheim geführt wurde. 1969 wurde sie mit dem Silbernen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. Außerdem war sie Trägerin des Ritterkreuzes des Königlichen Schwedischen Wasaordens. 1988 kehrte A.-L. P. nach Schweden zurück, wo sie 1990 verstarb. Qu.: Interview: Slg. Erzählte Geschichte, DÖW. L.: Dokumentationsarchiv 1987, http://www.meka.at/ Christine Kanzler
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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