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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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Pfeiffer | P 2525 senden auf, um mit ihnen ihre Reisepläne zu besprechen bzw. sich für die Sammeltätigkeit Kenntnisse anzueignen. Dies bestätigen etwa die Zeugnisse von Karl Ritter von Schreibers, dem damaligen Leiter der Wiener Vereinigten Naturalien-Kabinette sowie von Joseph Ar- neth, dem Direktor des k.k. Münz- und Antiken-Kabinetts aus dem Jahr 1851. Sie besuchte in Berlin Alexander von Humboldt und Carl Ritter, in London erhielt sie eine Einladung des deutschen Afrikareisenden Heinrich Barth und sie besprach sich mit dem Geographen August Petermann. Mit einigen von ihnen stand sie nach ihrem Zusammentreffen in Brief- kontakt. Sie holte Instruktionen ein bei George Robert Waterhouse vom British Museum, ebenso bei Richard Owen, dem Chefkonservator am Hunterian Museum und Professor am College of Surgeons. Ihre Reisebegleiter waren unter anderem Friedrich Graf von Berchtold, der spätere Mitbegründer des Prager Nationalmuseums, und Hubert Sattler, der bekannte Salzburger Landschafts- und Panoramenmaler. Sie verkehrte sowohl in Österreich als auch in Deutschland mit bedeutenden Persönlichkeiten ihrer Zeit, etwa Constant von Wurzbach, Ludwig August von Frankl-Hochwart, Therese Jäger von Jaxthal, ebenso mit Bettina von Arnim oder Hermann Fürst von Pückler-Muskau. Von Erzherzog Ferdinand Maximilian, selbst ein begeisterter Reisender und beeindruckt von der Naturaliensammlung der österrei- chischen Untertanin, wurde sie 1856 zwei Mal zur Tafel geladen. Sie erhält Audienzen bei Prinz Albert zu Sachsen-Coburg-Gotha sowie beim Preußischen König Friedrich Wilhelm IV. und seiner Frau, wo ihr die goldene Medaille für Wissenschaft und Kunst verliehen wird. I. P. ist nie ganz in Vergessenheit geraten. 1892 widmete ihr die Stadt Wien auf Initia- tive des Vereins für erweiterte Frauenbildung als erster Frau auf dem Zentralfriedhof ein Ehrengrab (Gruppe 0, Nr. 12). Allerdings trug der antragstellende Verein die Kosten für Exhumierung und Grabdenkmal. Die Grablegung erfolgte am 5. 11. 1892, die Schriftstelle- rin Marie Eugenie delle Grazie hielt die Grabrede. Die Reiseberichte I. P.s wurden auch im 20. Jahrhundert weiterhin publiziert, zwar nur sporadisch in den ersten Jahrzehnten, jedoch mit einem neuerlichen Aufschwung ab den 1980er Jahren, der nach wie vor ungebrochen ist. Neben deutschsprachigen Neuauflagen sind auch zahlreiche Übersetzungen zu verzeichnen, unter anderem auch ins Spanische und auszugsweise in Portugiesisch. 1987 entstand eine Fernseh-Dokumentation mit dem Titel „Die letzte Reise. Auf den Spuren von Ida Pfeiffer durch Madagaskar“ von Theo Ott, 1994 wurde im ORF das Magazin „Mit Ida Pfeiffer in Island“ gezeigt. Es erscheinen von ihren Reiseberichten Hörbucher, regelmäßig Medien- berichte und Radiosendungen zu ihrer Person, ihren Publikationen und ihren nach wie vor als abenteuerlich empfundenen Reisen. In Niederösterreich an der Eisenstraße wird ihr Andenken ebenfalls gepflegt, einerseits in Waidhofen an der Ybbs mit der Sammlung im Heimatmuseum, besonders aber in Ybbsitz, wo einige Zeit ein Teilnachlass P.s (in Privat- besitz), ausgestellt werden konnte. Weiters findet sich dort die „Ida Pfeiffer-Strecke“, eine Mountainbikeroute, die von Ybbsitz ausgehend unter anderem zur „Krumpmühle“ führt, einer ehemaligen Sensenschmiede, die früher ihr älterer Sohn Alfred Pfeiffer betrieb. Heute befindet sich dort ein Gasthaus, wo die berühmte Wienerin ebenfalls im Gedächtnis ist. Die Vorderseite des 50-Schilling-Scheins sollte, im Rahmen der in den 1990er Jahren geplanten neuen Serie österreichischer Banknoten, entworfen von Robert Kalina, ihr Porträt tragen, doch der Geldschein wurde, wie einige andere, durch die Einführung des Euro in Österreich nicht mehr in Umlauf gebracht. Im Jahr 2008 wurde in Wien, im 3. Gemeindebezirk, der
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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