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Maria Theresia. Charlotte Greiner war sehr gebildet und eine radikale Frauenrechtlerin.
K. P.s Eltern veranstalteten regelmäßig Treffen für ein „aufgeklärtes Wiener Publikum“ in
einem Milieu, das unter dem „aufgeklärten Absolutismus“ Joseph II. von einem relativ libe-
ralen freiheitlichen Klima geprägt war.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1796 Heirat mit Andreas Eugen Pichler (1764 –1837), Regie-
rungssekretär. Tochter: Karoline, genannt Lotte (* 1797).
Ausbildungen: Aufgewachsen im Geist des Josephinismus, wurde sie durch die Gesellschaft
ihrer Eltern, in deren Salon die bedeutendsten geistigen Größen Wiens verkehrten, schon
früh in die Bildungssphäre ihrer Zeit eingeführt. Sie erhielt eine außerordentlich gute Bil-
dung, doch konnte sie sich nicht mit den revolutionären Ansichten ihrer Mutter anfreunden.
Laufbahn: K. P.s schriftstellerische und dichterische Begabung zeigte sich schon früh. Be-
reits mit 12 Jahren veröffentlichte sie ein Gedicht im Wiener Musenalmanach. Sie schrieb
Romane, Erzählungen, Dramen und Gedichte. Berühmt wurde sie hauptsächlich durch ihre
historischen Romane. K. P., deren Werke in viele Sprachen übersetzt wurden, ist eine sym-
ptomatische Erscheinung für die Zeit des Übergangs vom Josephinismus zur Restauration
und für die Entwicklung des bürgerlichen Bewußtseins. Sie gilt als die erfolgreichste Autorin
historischer Romane ihrer Zeit und als die erste, die das Walter Scottsche Modell des his-
torischen Romans in die deutsche Literatur einführte. Neben ihren literarischen Aktivitäten
veranstaltete sie auch literarische Salons, die zu dieser Zeit als die wichtigsten Veranstaltun-
gen ihrer Art in Wien galten. Hier verkehrten u. a. Franz Grillparzer oder Antonio Salieri.
Ausz.: Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.
Qu.: WStLb, Tagblattarchiv (Personenmappe).
W. u. a.: „Leonore, ein Gemälde aus einer großen Welt. 2 Tle.“ (1804), „Agathokles. Ein his-
torischer Roman. 3 Tle.“ (1808), „Dramatische Dichtungen. 3 Bde.“ (1815–1818), „Frauen-
würde“ (1817), „Die Belagerung Wiens im Jahre 1683. 3 Bde.“ (1824), „Sämmtliche Werke.
60 Bde.“ (1828 – 44), „Anweisungen für Christen in verschiedenen Lagen des Lebens. Aus
den geistlichen Schriften Fenelons gezogen und übersetzt“ (1831), „Elisabeth von Gutten-
stein. Eine Familiengeschichte aus der Zeit des österreichischen Erbfolgekrieges“ (1835),
„Zeitbilder. 2 Bde.“ (1839 /41), „Die Frühverlobten und andere Erzählungen für junge Mäd-
chen“ (1905), „Erzählungen für die reifere Mädchenwelt“ (1909), „Denkwürdigkeiten aus
meinem Leben. 4 Bde. Hg. v. E. K. Blümml“ (1914), „Karoline Pichler. Auswahl aus dem
Werk. Hg. v. K. Adel“ (1970)
L.: Gerstinger 2002, Hauch 1990, Jansen 1936, Krill 1999, Neunteufel-Metzler 1949, ÖBL,
Prohazka 1947, Robert 1933, Schiferer 1994, Schmölzer 1982, Wild 1935, Winklehner 1991,
www.aeiou.at, www.onb.ac.at/ariadne/
Pick Hella; Journalistin und Schriftstellerin
Geb. Wien, 24. 4. 1929
Ausbildungen: Studium an der London School of Economics.
Laufbahn: Gelangte 1939 mit einem Kindertransport nach Großbritannien. Arbeitete
nach ihrem Studium als Journalistin. War beim Wochenmagazin „West Africa“ und ab
1960 für den Londoner „Guardian“ tätig, anschließend Leading Writer und Expertin für
Ost-West-Beziehungen, Osteuropa und Österreich, Diplomatic Editor.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika