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Plainacher | P 2545
den Festspielen in Bayreuth mit. 1899 gastierte sie als Isolde in Frankfurt a. Main, 1900 –14
sang sie umjubelt an der Berliner Hofoper. Gastspiele führten sie 1901–11 zu den Wag-
ner-Festen nach München, 1904 und 1910 nach London, auch nach Wien, Dresden und
Amsterdam. Ab 1910 war sie in Berlin und später in Wien als Gesangpädagogin tätig.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Altmann 1936, Deutschland, Ö-U u. d. Schweiz 1911, Eaglefield-Hull 1926, Eisenberg
1903,, Grove’s Dictionary 1954,, Kutsch/Riemens 1975, ÖBL, Riemann 1939, The Interna-
tional Encyclopaedia of Music 1975
Plainacher Elsa; Angeklagte und Ermordete in einem Hexenprozess
Geb. Mank bei Melk, NÖ, um 1513
Gest. Wien, 27. 9. 1583
Herkunft, Verwandtschaften: E. P. war Untertanin der Herrschaft Rammersdorf, die
zum Landesgericht des protestantischen Herrn Volkardt von Auersperg gehörte. Die Aus-
übung des protestantischen Glaubens war ihr somit seit 1571 offiziell möglich.
Laufbahn: E. P. war die einzige der Hexerei angeklagte Frau in Wien, die nach ihrem
Prozess verurteilt und – 70-jährig – am Scheiterhaufen öffentlich verbrannt wurde. Sie
war angeklagt, ihre Enkelin Anna Schlutterbauer dem Teufel ausgeliefert und dadurch be-
sessen gemacht zu haben. Aus heutiger Sicht ist es wahrscheinlich, dass das Mädchen an
Epilepsie erkrankt war. Es gibt aber auch Anzeichen von Hysterie. Am 29. Juli 1583 for-
derte Bischof Neubeck das „Examen contra maleficam“, das heißt, die gerichtliche Unter-
suchung gegen E. P. unter Einschluss der Folter. Die Prozessakten berichten von dreima-
liger Streckfolter und einer weiteren, nicht näher erläuterten peinlichen Befragung. Nach
standhafter Leugnung der Vorwürfe und Verschärfung der Folter legte E. P. Geständnisse
ab, die ihr offensichtlich in den Mund gelegt worden waren: Hexenritt mit Feuerbesen
oder auf dem Bock, Kindsmord, wiederholter Wetterzauber und Schadenstiftungen aller
Art, Teilnahme am Hexensabbat auf dem Ötscher. Am 27. September 1583 wurde E. P.
auf ein Brett gebunden, am Schweif eines Pferdes nach Erdberg auf die Gänseweide ge-
schleift und dort lebendig verbrannt. Bischof Neubeck schrieb mit eigener Hand in den
Kodex, der die Prozessakten enthält, dass das Ende der E. P. von den WienerInnen lebhaft
gebilligt worden sei.
L.: Grössing 1998
Plascheski-Bauer Kathinka; Sängerin und Lehrerin
Geb. Bamberg, Deutschland ?
Gest. ?
Ausbildungen: Absolvierte das Münchner Konservatorium und die italienische Schule unter
Garcia.
Laufbahn: Als Wagnersängerin an den Bühnen Deutschlands und Hollands, später an der
italienischen Oper engagiert. Auch als Konzertsängerin und Gesangslehrerin tätig. Sie un-
terrichtete vor allem Stimmbildung und gab die „Schule der Geläufigkeit im Gesange“ he-
raus. Lebte in Wien.
L.: Eisenberg 1891, Eisenberg 1893.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika