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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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P | Plischke2550 Plischke Anna, geb. Schwitzer, gesch. Lang; Gartenarchitektin Geb. Wien, 20. 7. 1895 Gest. Wien, 8. 4. 1983 Herkunft, Verwandtschaften: A. P. wuchs als älteste Tochter von Hugo Schwitzer (1865– 1924) und Hedwig geb. Nossal (1873–1944) in Wien auf. Die wohlhabende Familie gehörte dem liberalen jüdischen Wiener Bürgertum an. Hugo Schwitzer war Gesellschafter der Wiener Firma Brüder Schwitzer & Co, die mit Getreide handelte. A. P. hatte zwei jüngere Brüder, Franz Schwitzer (1897– vor 1924) und Georg Schwitzer (1902 –1947). LebenspartnerInnen, Kinder: A. P. heiratete in den 1910er Jahren den Wiener Chemiker und Metallwarenfabrikanten Dr. Robert Lang (1887–1968). Das Ehepaar hatte zwei Söhne: Heinrich Georg (Henry George) Lang (1919 – 1997) und Franz Herbert Lang (*1922). 1927 lernte A. P. im Zuge des Umbaus ihres Einfamilienhauses den Architekten Ernst Anton Plischke (1903 –1992), Mitarbeiter im Büro Josef Frank, kennen. Nach ihrer Scheidung hei- ratete A. P. 1935 Ernst Anton Plischke und trat zum Katholizismus über. A. P. war Zeit ihres Lebens sehr an Spiritualität und Philosophie interessiert. A. P. stand in regem Kontakt mit Vertreterinnen und Vertretern der Wiener Moderne, wie den Architekten Josef Frank und Oskar Strnad oder der Wiener Keramikerin Lucie Rie. Ausbildungen: Nach Abschluss des Lyzeums besuchte A. P. als Hospitantin von 1913 bis 1914 die Textilklasse von Rosalia Rothansl an der Kunstgewerbeschule in Wien. Im An- schluss daran absolvierte sie eine gärtnerische Ausbildung in den Rothschild-Gärten Wien. Laufbahn: Die Umgestaltung ihres eigenen Gartens im Zuge des Hausumbaus 1927 war eines von A. P.s ersten gartenkünstlerischen Werken. In den frühen 1930er Jahren entwarf und bepflanzte A. P. Gärten zu Wiener Einfamilienhäusern, die Ernst Anton Plischke baute. Ihre in den Rothschild-Gärten erworbene Pflanzenkenntnis erweiterte A. P. autodidaktisch um Kenntnisse der Gartenkunst. Geprägt von der Modernen Gartenkunst, wie sie in Wien von den Gartenarchitekten Franz Lebisch und Albert Esch vertreten wurde, verstand A. P. ihre Gärten als erweiterte Wohnräume. Als begeisterte Gärtnerin legte sie zudem großes Augenmerk auf Standort und Arrangement von Stauden und Gehölzen. Im März 1939 konnte das Ehepaar Plischke gemeinsam mit A. P.s Sohn Heinrich über Großbritannien nach Neuseeland emigrieren. Ihr jüngerer Sohn Franz Herbert emigrierte nach Australien, ihr erster Mann Robert Lang überlebte den Nationalsozialismus nach 18-monatiger In- ternierung in Dachau in Shanghai. A. P.s Mutter und Großmutter wurden 1942 nach The- resienstadt deportiert, wo ihre Großmutter starb; ihre Mutter wurde zwei Jahre später in Auschwitz ermordet. 1940 bezog die Familie ein Haus mit großem Garten in Wellington, wo A. P. Obst und Gemüse anbaute, den Garten gestaltete und Sträucher und Stauden züchtete. Zunächst verdiente A. P. mit gärtnerischen Arbeiten Geld, ab 1948 wurde sie aber auch in Neuseeland mit der Gestaltung von Gärten beauftragt. 1946 erhielt A. P. die britische Staatsbürgerschaft. 1953 reiste das Ehepaar das erste Mal nach Europa. Während A. P. in Neuseeland bald gut verankert war, fasste ihr Ehemann beruflich nur langsam Fuß. Als ihm 1962 die Leitung der Meisterklasse für Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien angeboten wurde, kehrte das Ehepaar nach Wien zurück. 1971 übernahm A. P. ihren letzten Auftrag, die Gestaltung eines Gartens in Graz. A. P. starb am 8. 4. 1983 in Wien. Nach derzeitigem
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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