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Pluskal | P 2553
Hetschlein; Sohn oder Enkel Baruch von Korneuburg, Tochter Rachel Redl, verheiratet mit dem
Rabbiner Abraham Hendl; weitere Töchter verheiratet mit Aron von Wien und Zaedel.
Spez. Wirkungsbereich: Hohe Darlehen an Abt Otto von Zwettl, Eberhard und Heinrich
von Wallsee-Drosendorf und andere Adelige, zahlreiche Mittel- und Kleinkredite an Wie-
ner und Klosterneuburger Bürger/innen.
L.: Brugger/Wiedl 2005, Brugger/Wiedl 2010, Keil 2003, Kittel 2005, Lohrmann 1992,
Lohrmann 1999
Martha Keil
Pluskal Karoline Anna, geb. Scholz; Journalistin und Kommunalpolitikerin
Geb. Wien, 6. 6. 1923
Gest. Wien, 25. 3. 2009
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: August und Anna Scholz, eine jüngere Schwester
Anna. Sozialdemokratische Arbeiterfamilie. Der Vater war bis 1933 Betriebsobmann der
Floridsdorfer Eisenbahner, wurde dann dienstlich gemaßregelt. Nach der Wiedererrich-
tung der Republik Österreich war August Scholz von 1945 bis 1964 Bezirksvorsteher des
16. Wiener Gemeindebezirks Ottakring.
LebenspartnerInnen, Kinder: Eheschließung 1955 mit Ferdinand Pluskal, einem Jugend-
freund. Ein Sohn: Ernst-Michael Pluskal, geb. 1956.
Ausbildungen: 1929 –1937 Besuch der Volks- und Hauptschule in Wien, danach Handelsaka-
demie für Mädchen in Wien 8., Schönborngasse 3 – 5. 1941 Matura (mit Auszeichnung). Keine
Studienerlaubnis, da K. Sch. als „politisch unzuverlässig“ galt. Ab Oktober 1946 Studium an der
Universität Wien. Abschluss am 8. Juli 1949 mit dem akademischen Grad Diplom-Volkswirt.
Laufbahn: Unmittelbar nach der Matura Eintritt in ein Unternehmen für Erdöltiefbohrungen
„Gewerkschaft Raky-Danubia“. Ab Oktober 1945 Sekretärin der sozialistischen Jugend Nie-
derösterreichs. Zunehmendes Engagement in SPÖ-nahen Jugendorganisationen. Neben dem
im Herbst 1946 begonnenen Studium der Volkswirtschaft arbeitete K. Sch. als Redakteurin
bei verschiedenen sozialistischen Jugendzeitschriften, wie z. B.: „Stimme der Jugend“, „Trotz-
dem“, „Der SJ-Funktionär“. Nach Abschluss des Studiums von April bis Dezember 1950 Tä-
tigkeit in der Verstaatlichten Industrie, Vereinigte Wiener Metallwerke. Mit 1. Jänner 1951
Eintritt in die Kammer für Arbeiter und Angestellte Niederösterreich. K. Sch. hatte dort die
Aufgabe ein Pressereferat einzurichten, das später zum Kulturreferat ausgebaut wurde und
Veranstaltungen für ArbeitnehmerInnen in Niederösterreich organisierte. Mit 31. Jänner 1980
trat sie als Leiterin der Bildungsabteilung der AK NÖ in den Ruhestand. Daneben langjährige
Tätigkeit für die sozialdemokratische Wochenzeitung „Die Frau“, wo sie zunächst die Jugend-
seiten „Die ‚glücklichen‘ Jahre“ und später die Leserbriefseite redaktionell betreute und ge-
staltete. 1964 bis 1983 Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin in Wien – entsandt von ih-
rem Heimatbezirk Ottakring. Tätigkeit in folgenden Ausschüssen: Gesundheit (1964 –1976);
Finanzen (1969 –1973); Bauen und Wohnen (1967–1979, Vorsitzende Ausschuss Bauten ab
1976); Kultur (1964 –1973); Kultur und Bürgerdienst (1979 –1983, Vorsitzende). In ihrem
Wohnbezirk Ottakring widmete sich K. P. insbesondere der politischen Frauenarbeit und war
in verschiedenen Funktionen in Gremien der Wiener SPÖ vertreten. Besonderes Engagement
für Jugendfragen.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika