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Poschacher | P 2583
Landeskunde 54, 1914, Salzburger Chronik 30. 8. 1914, Salzburger Volksblatt 30. 8. 1914,
Zeitschrift des Salzburger Lehrervereins 1914., S. 118 ff.
Poschacher Maria Luise, auch Marie, Marialuisa; Malerin und Architektin
Geb. Wien, 1. 4. 1886
Gest. Mauthausen, OÖ, 16. 8. 1965
Herkunft, Verwandtschaften: Sie wurde als Tochter des österreichischen Steinmetzmeisters,
Architekten und Industriellen Anton Poschacher und dessen Frau Louise, geb. Ried, geboren.
Ausbildungen: Malunterricht in Wien. Von 1920 bis 1926 studierte sie elf Semester lang an
der Akademie der bildenden Künste München bei Moritz Heymann und Benno Becker.
Vornehmlich studierte sie Malerei, spezialisierte sich in späteren Semestern aber auf die
Bildhauerei. 1927 schloss sie ihr Studium als akademische Bildhauerin ab.
Laufbahn: M. L. P. wuchs in Mauthausen auf und unternahm nach dem Tod des Vaters mit
der Mutter ausgedehnte Reisen beispielsweise am Mittelmeer, Italien, Holland, England
und Skandinavien. Sie nutzte den Aufenthalt in den Hauptstädten zum Besuch der Museen,
wo sie ihren künstlerischen Horizont stark erweitern konnte. Wieder zurück in der Heimat
nahm sie Malunterricht in Wien. Während des Ersten Weltkriegs war sie als Rotkreuz-
schwester tätig und zwar zunächst in der Chirurgischen Klinik des Wiener Allgemeinen
Krankenhauses und von 1915 bis 1918 bei der Malteser-Mission in Sofia. Im Zuge des
Zusammenbruchs 1918 verlor sie ihr ganzes Vermögen. Für ihr Studium in München gab
sie Nachhilfeunterricht in Englisch und Französisch und wohnte außerhalb der Stadt, da sie
keine Aufenthaltsbewilligung für München bekam.
Sie wurde Mitglied des Münchner Kunstringes. Zahlreiche ihrer damals entstandenen Por-
traits waren auf Ausstellungen unter anderem auch im Münchner Glaspalast zu sehen.
Von 1929 bis 1934 lebte sie auf Java, wo sie bei Freunden unterkam und sich durch die An-
nahme von Portraitaufnahmen den Lebensunterhalt verdiente. So schuf sie u. a. Büsten des
indischen Dichters Rabindranath Tagore und des Bürgermeisters von Surabaja. Weiters
schuf sie dort zahlreiche Grabdenkmäler und Kinderportraits. Von Java aus machte sie
ausgedehnte Reisen nach China, Japan, Thailand, Bali und den Philippinen, wo sie jeweils
Kunstausstellungen veranstaltete. Neben den bildhauerischen Arbeiten entstanden zahl-
reiche Radierungen und Aquarelle. Nach ihrer Rückkehr fand eine kollektive Ausstellung
ihrer Werke im Wiener Künstlerhaus statt. Da sie an einer Tropenkrankheit litt, die trotz
mehrerer Genesungsaufenthalte nicht geheilt werden konnte, war sie ab 1940 auf einen
Rollstuhl angewiesen. Von ihrer künstlerischen Arbeit ließ sie sich auch in dieser Zeit nicht
abbringen. Ergänzend dazu beschäftigte sie sich mit der Familien geschichte und führte
umfangreiche Korrespondenz mit ihren zahlreichen in- und ausländischen Bekannten.
L.: Wikipedia
Posiles Edeltrud, geb. Becher; Bibliothekarin
Geb. Wien, 1916
Herkunft, Verwandtschaften: Schwester: Charlotte Becher, verh. Fritz.
LebenspartnerInnen, Kinder: Lebensgefährte und Ehemann: Walter Posiles (1962 gesch.)
Laufbahn: Hielt auch nach 1938 ihre Beziehung zu dem tschechischen Staatsangehörigen
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika