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an der „Kulturellen Schriftenreihe des FAM“; Frühjahr 1946 Rückkehr nach Österreich,
Mitglied der KPÖ, Chefredakteurin der KP-Wochenzeitung „Die Woche“, seit 1949 Re-
daktion „Volksstimme“. 1975 Ruhestand.
Ausz.: 1979 Professorentitel.
Qu.: IfZ München, Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Herman, J. P.: Viel Glück! (Übersetzung)“ (1943), „Austria – Gateway to Germany“
(1943), „Aus Krieg und Nachkrieg. Gedichte und Übertragungen“ (1945), „Kurze Geschichte
Österreichs. 2 Bde.“ (1946–49), „Vom Baum der Freiheit. 6 historische Erzählungen“ (1955),
„Was war in Ungarn wirklich los?“ (1957), „In Algerien sprechen die Gewehre“ (1959), „Der
große Streik – Tatsachenbericht über den Oktoberstreik 1950“ (1980), „Österreichische
Schriftsteller in der britischen Emigration. In: Österreicher im Exil 1934–1945“ (1977)
L.: BLÖF, Bolbecher/Kaiser 2000, Dokumentationsarchiv 1992, Fellner/Corradini 2006,
Historische Kommission, Maimann 1975, Mareiner 1967, Röder/Strauss 1980–1983, ÖNB
2002, Trapp/Mittenzwei 1999
Prillinger Elfriede; Kustodin, Museumsdirektorin und Schriftstellerin
Geb. Gmunden, OÖ, 5. 6. 1922
Gest. 19. 9. 2010
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit dem Fotografen Hans Georg Prillinger († 1999).
Ausbildungen: Lehrerbildungsanstalt Wien, Handelsschule in Gmunden.
Laufbahn: Physische Beeinträchtigungen machten E. P. zunächst jahrelang bettlägerig. In
dieser Zeit unterhielt sie private Sprachstudien und machte erste literarische Versuche. Sie
interessierte sich für religiöse Volkskunde, insbesondere der Geschichte ihrer Heimatstadt
Gmunden. Die lokalen Bezüge des Komponisten Johannes Brahms und des Schriftstellers
Friedrich Hebbel waren ihr ein persönliches Forschungsanliegen. E. P. übernahm 1964 die
Leitung des Gmundener Heimatmuseums in der Esplanade 5. Der Umzug des Museums
in den historischen Kammerhof konnte 1971 endgültig erfolgen. E. P. bereitete den Muse-
ums-Fundus in einer Dauerausstellung und zahlreichen Sonderausstellungen auf. Hier findet
nun auch die Brahms-Sammlung Platz, die dem Stadtmuseum 1939 von der Familie Mil-
ler-Aichholz übergeben wurde. Der begeisterte Freund von Johannes Brahms, Victor Mil-
ler-Aichholz, stellte 1900 in einem Gartenhaus das erste Brahms-Museum auf. E. P. informiert
in dem Beitrag „Die Brahms-Sammlung des Victor Miller-Aichholz im Kammerhofmuseum
Gmunden“ ausführlich über die Geschichte und die von ihr veranlasste Inventarisierung der
Sammlung. Nach ihren Entscheidungen wurde die Sammlung bereits 1964 nach einer neuen
systematischen Gliederung (in zehn Abteilungen) aufbereitet. Ab dem 1. 1. 1988 übernahm
ihre Mitarbeiterin Ingrid Spitzbart die Leitung der Kammerhof Museen Gmunden.
E. P. förderte die internationalen Keramikseminare des ortsansässigen Keramikkünstlers
Kurt Ohnsorg.
Ausz., Mitglsch.: Ehrenstipendium des Bundesministeriums für Unterricht, Adalbert-Stif-
ter-Förderungspreis des Landes Oberösterreich für Lyrik (1967), KV MAERZ, P. E. N.-
Club, oberösterreichischer Musealverein – Gesellschaft für Landeskunde.
Biograph. Mitteilungen, Hinweise: Korrespondenz zwischen der Autorin und Ingrid Spitz-
bart am 12. 8. 2013.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika