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Radnitzky-Mandlick Adele; Pianistin und Klavierpädagogin
Geb. Wien, 18. 11. 1864
Gest. Mödling, NÖ, 22. 9. 1932
Ausbildungen: Private Ausbildung bei Julius Epstein.
Laufbahn: Unterrichtete u. a. ab 1892 Alma Mahler-Werfel. Lehrte ihren Schülerinnen
auch Kammermusik und führte Vorspielnachmittage ein, an denen die Schülerinnen auch
andere Musiker trafen. Veranstaltete Kammermusikkonzerte.
Ausz.: Erhielt die Brahms-Medaille.
L.: ÖBL, Eisenberg 1893, Kosel 1902–1906
Radó-Hilgermann Laura, geb. Oberländer; verh. Radó; seit 1887 Hilgermann; Sängerin
und Gesangslehrerin
Geb. Währing, NÖ (Wien), 13. 10. 1865 (1869, Kosel)
Gest. Budapest, Ungarn, 1943
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines Bürgerschullehrers.
LebenspartnerInnen, Kinder: Nach 1887 verheiratet mit G. Radó, Kaufmann.
Ausbildungen: Bei Karl Maria Wolf in Wien.
Laufbahn: L. R.-H. debütierte 1885 als Azucena in Verdis „Troubadour“ am Deutschen
Landestheater in Prag, wo sie bis 1890 blieb. 1890 –1900 war sie an der königlichen Oper in
Budapest engagiert. Von Gustav Mahler nach Wien verpflichtet, war sie 1900 –1920 Mitglied
der Hof- bzw. Staatsoper. Nach ihrer Pensionierung 1920 lehrte sie bis 1936 an der Franz
Liszt-Hochschule für Musik in Budapest. L. R.-H.s Fach waren die großen Mezzosopranpar-
tien der deutschen und italienischen Oper, sie trat aber auch in Sopranrollen auf. Mitwirkun-
gen bei Aufführungen zeitgenössischer Oper (Strauss, Janácek, Schreker, Bittner, Korngold).
Ausz.: 1914 Kammersängerin, 1920 Ehrenmitglied der Staatsoper.
Qu.: WStLa.
L.: ÖBL, Eisenberg 1903, Kenyeres/Magyar 1967–1981, Kosch 1953, Kosel 1902–1906,
Kutsch/Riemers 1975, Tóth 1930 –1931, NWJ 19. 8. 1936, Pester Lloyd 20., 26. 8. 1936
Radzyner Tamar, geb. Fajwlowitz, Ps. Helene Fawel; Schriftstellerin
Geb. Łódź, Polen, 31. 3. 1932
Gest. Wien, 7. 6. 1991
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Textilkaufmann in ŁÓdź; Mutter: Pianistin. Vier
Schwestern, ein Bruder.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat mit Viktor Niutek Radzyner, in ŁÓdź Anführer der
Ghetto-Widerstandsbewegung gegen Chaim Rumkowksi („Suppenaufstand“). Töchter: Jo-
ana (* 1954), Journalistin; Olga (1957–1999), Nationalökonomin.
Laufbahn: T. R. wird im Februar 1940 zusammen mit ihrer Familie in das Ghetto von ŁÓdź
eingewiesen, wo sie Mitglied einer antifaschistischen Jugendorganisation ist. Als die verblie-
benen Insassen des Ghettos ŁÓdź 1944 nach Auschwitz-Birkenau deportiert werden, kann
die 12-jährige T. dem Giftgas als Arbeitssklavin entgehen. Nachdem sie das KZ Auschwitz
überlebt hat, kommt sie u. a. nach Stutthof, im Frühjahr 1945 gelingt ihr die Flucht aus dem
KZ Flossenburg in die CSR. Ihre Eltern und vier ihrer fünf Geschwister sind jedoch bereits
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika