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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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Reif | R 2677 Reif Miriam Malvina, Schindler; Schauspielerin Geb. Stanislau, Galizien (Stanislavov, Ukraine), 1910 Laufbahn: Bis 1933 an der Akademie für darstellende Kunst und Musik in Wien. 1933 emigrierte sie nach Palästina. Mitglied des Matate Theaters. Im Gremium der Israel Assn. of Entertainments Artists. Lebte in einem Kibbuz in Tel Aviv. Qu.: Personenmappe in der Exiltheatersammlung Universität Hamburg SLM. L.: Trapp/Mittenzwei 1999 Reif-Lehrer Liane, geb. Reif; Mikrobiologin und Immunologin Geb. Wien, 14. 11. 1934 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Gerson Reif, Zahnarzt, wurde in Polen geboren und kam nach Wien um Medizin und Zahnmedizin zu studieren. Später hatte er eine erfolgreiche Praxis in Wien. Mutter: Chaje Leja Reif. Ein älterer Bruder namens Friedrich (später Frederick) (* 1927). LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Dr. Sherwin Lehrer. Ausbildungen: Zwei Schuljahre in Limoges.1952 Graduierung an der Erasmus-Hall High- School Brooklyn, N. Y., 1956 B. A. in Chemie am Barnard College, Columbia University, 1960 Ph.D. in organischer Chemie an der UCB in Berkeley bei Prof. Andrew Streitwieser. Laufbahn: Nach dem „Anschluss“ im März 1938 sah sich Familie Reif wachsender Verfolgung ausgesetzt und die Familie beschloss auszuwandern. Sie hoffte in die USA zu gelangen, nach- dem bereits zwei Schwestern L. R.-L.s dorthin gelangt waren. Der Bruder Friedrich war der Schule verwiesen worden und wurde gezwungen eine Schule, die ausschließlich für jüdische Kinder vorgesehen war, zu besuchen. Gerson Reif musste außerdem durch den Druck der Nazis seine Praxis schließen. Am 30. September sollten L. R.-L.s Eltern ihre Pässe erhalten, doch der Vater kehrte an diesem Tag nicht mehr nach Hause zurück. Sein Körper wurde am Fuße eines vierstöckigen Treppenhauses gefunden. Die Umstände seines Todes konnten nie vollständig aufgeklärt werden. Während der Kristallnacht wurde das Wohnhaus der Reifs durchsucht und im Zuge dessen wurden mehrere Gegenstände aus der Wohnung der Familie konfisziert und ihnen auch die Pässe abgenommen. Nach diesen Ereignissen intensivierte Chaje Leja Reif ihre Anstrengungen um die Emigration und schließlich konnte die Familie im Mai 1939 an Bord der St. Louis nach Cuba ausreisen. Doch die Passagiere wurden im Ha- fen Havannas nicht an Land gelassen und das Schiff musste nach Europa zurückkehren. Die Familie Reif landete in Frankreich und fuhr per Zug bis Paris und dann weiter bis Limoges. Dort konnte L. R.-L. das erste Mal eine Schule besuchen und ihr Bruder Friedrich wurde Bes- ter seines Jahrgangs. Doch im Mai 1940 waren sie erneut gezwungen zu fliehen, da Limoges im besetzten Teil Frankreichs lag. Durch die Hilfe von Gersons Schwester Lena Klinghoffer konnte die Familie 1941 endlich von Portugal aus an Bord des Dampfers SS Exter in die USA reisen. Am 10. 11. 1941 konnten die Reifs in Newark sicheren, amerikanischen Boden betreten. Kurz danach sollte Amerika mit Pearl Harbor in den Krieg eintreten. Nach L. R.-L.s Ausbildung folgten zwei Jahre Forschung für die AVCO Corp. Anschließend be- reisten L. R.-L. und ihr Mann, den sie während des Studiums kennengelernt hatte, für neun Mo- nate die Welt. 1963 –1966 Postdoc. Fellow im Department for Microbiology and Immunology at Harvard Medical School, wo sich L. R.-L. für Kontrollzellen insbesondere der Retina bei Tieren interessierte. 1966 lehrte sie auf Einladung Dr. Jin Kinoshitas an der HMS. Eine Beförderung
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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