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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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R | Richter2702 Seckau sind jedoch die Konversen damals sicher nicht einfach als Laienbrüder oder -schwes- tern zu betrachten. Als Gründer werden Adalram und R. eher eine bevorzugte Stellung im Stift eingenommen haben. Ihre Abbildungen bezeugen, dass beide die Tracht der Chorherren bzw. Chorfrauen trugen. Auch andere Konversschwestern, die in den Totenbüchern genannt werden, stammen aus adeligen Häusern, bisweilen traten sie nach dem Tod ihres Gatten ein. So ist hier der Name „Konverse“ sicher im älteren Sinn zu verstehen. Man nannte ursprünglich so die Erwachsenen, die in bewusster eigener Entscheidung sich dem Klosterleben zuwand- ten, also nach einer „Konversion, Umkehr“, im Gegensatz zu denen, die schon als Kinder ins Kloster kamen. Solche Konversen konnten sogar zum Abt bzw. zur Meisterin gewählt werden. Die mit dem Eintritt in späteren Lebensjahren oftmals verbundenen Bildungslücken stellten freilich einen Teil jener Konversen in die Reihen der „illitterati“ (Ungebildeten) und „laici“ (Laien), so dass daraus allmählich Laienbrüder und -schwestern im späteren Sinn wurden. L.: Davy 1995 Richter Annette; Schauspielerin Geb. Wien, 1902 Gest. Wien, Oktober 1988 Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines Goldschmieds. LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Paul Richter, Nationalratsabgeordneter und Wie- ner Sekretär der SDAP. Laufbahn: War maßgeblich am Entstehen einer Arbeiterbühne in Baden beteiligt. Bis 1932 war sie als Schauspielerin tätig. 1939 emigrierte sie nach Großbritannien, wo sie beim Aus- trian Labour Club mitarbeitete. Qu.: Erzählte Geschichte, DÖW. L.: Dokumentationsarchiv 1985 Richter Elise; Romanistin Geb. Wien, 2. 3. 1865 Gest. KZ Theresienstadt, Deutsches Reich (Terezin, Tschechien), 21. 6. 1943 Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Emmy Lakenbacher; Vater: Maximilian Richter († 1891), Chefarzt der Südbahn; Schwester: Helene Richter (1862–1942), Anglistin. E. R. lebte mit ihrer Schwester Helene ab 1896 in einem nach E. R.s Plänen erbauten Haus in Wien 19. Freundschaften: Eine Freundin war die Mediävistin Helene Adolf (* 1895). Eine weitere Freundin war Hedwig Kuranda, die ab 1939 in Oxford lebte und wahrscheinlich an dem Angebot an beide Schwestern, nach Großbritannien zu emigrieren, beteiligt war. Ausbildungen: Trotz des gebildeten und relativ fortschrittlichen Elternhauses bleibt sie im Kampf um Lehrbücher und höhere Bildung gegen die Eltern nur mit Mühe erfolgreich. Privatunterricht gemeinsam mit ihrer Schwester, ab 1891 Gasthörerin an der Universität Wien, 1897 Matura als Externe am Akademischen Gymnasium Wien, 1897 unter den ers- ten in Wien immatrikulierten Studentinnen, Inskription von klassischer Philologie, Indo- germanistik, Germanistik und Romanistik; Promotion zum Dr.phil. 1901, erster weiblicher Doktor im Bereich der Romanistik an der Universität Wien.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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