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burgtheater engagiert, absolvierte 1871 bis 1879 größere Gastspiele in Deutschland, Russ-
land und Amerika. Ab 1879 wieder Mitglied des Hofburgtheaters. War nebenbei auch als
dramatische Lehrerin tätig.
L.: Eisenberg 1891, ÖBL
Rockenbauer Hildegard, geb. Lesiak; Schreibkraft und Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 16. 9. 1919
Gest. Wien, 1988
H. R. wird am 16. September 1919 als Tochter der Wilhelmine Lesiak (geb. Saml) und des
Hilfsarbeiters Franz Lesiak in Wien geboren. Sie war von 1928 bis 1934 bei den Kinder-
freunden. Nach Absolvierung der Volks- und Hauptschule arbeitet sie ab Jänner 1939 als
Schreibkraft in der Lack- und Farbenfabrik Reichhold in Wien 21. Im November 1940
heiratet sie den Friseur Ludwig Rockenbauer.
Sie wird am 28. Juni 1941 verhaftet und ist bis 2. Oktober 1942 im Landesgerichtsge-
fängnis in Wien inhaftiert. Sie wird u.a. gemeinsam mit ihren Arbeitskolleginnen Anna
Binder, Wilhelmine Bier, und Hermine Reiter beschuldigt, einer kommunistischen Be-
triebszelle an ihrer Arbeitsstelle anzugehören. Dort waren Mitgliedsbeiträge für die
KPÖ und die „Rote Hilfe“ eingehoben und Flugblätter verteilt worden. Sie wird am
1. September 1942 gemeinsam mit 11 anderen Personen, darunter die obengenannten
Frauen, wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ vom Oberlandesgericht Wien zu drei
Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Als strafmildernd wird ihr vom
Gericht ihre „Unerfahrenheit und glaubhafte Reue“ zugestanden. Die Untersuchungs-
haft von einem Jahr und zwei Monaten wird ihr auf die Strafzeit angerechnet. Sie war
vom 27. Oktober 1942 bis 30. Juni 1944 im Zuchthaus (Frauenstraf- und Bewahrungs-
anstalt) Aichach inhaftiert.
Qu.: DÖW 9680, 20000/R368.
L.: Brauneis 1974, Dokumentationsarchiv 1984, Schütte-Lihotzky 1994
Karin Nusko
Rodeck Melita; Architektin
Geb. Mailand, Italien, 12. 4. 1914
Gest. Washington D. C., USA, 3. 3. 2011
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter einer österreichischen Familie. Bruder: Ernest.
Ausbildungen: Schuldbildung in Österreich, Studium der Architektur am Polytechnischen
Institut, Wien.
Laufbahn: 1939, nach dem „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland emigrierte
M. R. in die USA. 1950 zog sie nach Washington, D. C., wo sie für die Allgemeine Verwal-
tung arbeitete. 1952 wurde sie eine registrierte Architektin und eröffnete 1958 ihre eigene
Firma. 1968 arbeitete sie wieder auf dem öffentlichen Sektor für die Regierung und dabei
für spezielle Forschungsprojekte des US Army Corps der Ingenieure. 1973 –1980 war sie
als architektonische Forschungskoordinatorin für das U. S. Department für die Wohnungs-
und städtische Entwicklung tätig. Weiters bekleidete sie das Amt der Programmmanage rin
für FEMA und entwarf die Richtlinien zur Minimierung oder Eliminierung der Über-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika