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Rohrhofer2732
Rohrhofer Anna; Widerstandskämpferin
Geb. 1927
Laufbahn: 1944 wurden ihrem Elternhaus 23 jüdische ZwangsarbeiterInnen aus Ungarn
zugeteilt, die beim Bau eines neuen Wehrs beschäftigt wurden. Als 1945 die Lage für Juden
immer gefährlicher wurde, bauten sie mit Hilfe der Betroffenen einen Stollen, in dem sich
die ZwangsarbeiterInnen bis Kriegsende verstecken konnten. Weil keiner der Mitwisser
etwas verriet, konnten alle 23 im Juli 1945 in ihre Heimat zurückkehren.
Ausz.: 2008 wurde A. R. beim 4. Österreichischen Sozialforum (ASF) in St. Peter mit einer
Münze geehrt.
L.: http://www.unterguggenberger.org/, http://www.laemp.at/
Rohrwasser Laura Amanda, Ameseder; Malerin
Geb. Wien, 22. 4. 1856
Gest. Wien, 3. 3. 1919
Ausbildungen: Schülerin von Hanns Canon und Friedrich Sturm.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Eduard Ameseder (* 1864).
Laufbahn: War auf den Ausstellungen des Wiener Kunstvereins vertreten.
L.: Eisenberg 1891, Eisenberg 1893, Schmidt 1980, Thieme/Becker 1907–1950, http://em-
mer-genealogie.net/
Rohs Mart(h)a, verh. Liewehr; Opern- und Konzertsängerin
Geb. Saarbrücken (im Saarland, Deutschland), 2. 9. 1909
Gest. Wien, 27. 7. 1963
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Fred Liewehr (1909 –1993), Schauspieler und Sän-
ger. Sohn: Florian Liewehr (geb. 1945), Schauspieler.
Ausbildungen: Nach ersten musikalischen Unterricht durch ihren Vater erhielt sie eine Ge-
sangsausbildung in Paris, Leipzig und Saarbrücken.
Laufbahn: R. begann ihre Laufbahn als Konzertsängerin, wandte sich jedoch dann der Büh-
ne zu und debütierte 1932 in Aachen. Es folgten Engagements in Heidelberg, 1933 –1934,
und Zürich, 1934 –1936, und im Anschluss daran bis 1944 an der Staatsoper Dresden. Hier
verkörperte sie unter anderem 1938 in der Uraufführung von Richard Strauss’ „Daphne“ die
Rolle der 2. Magd. 1937 debütierte sie an der Wiener Staatsoper und war vom darauffolgen-
den Jahr an gleichzeitig auch Mitglied dieses Hauses, an dem sie besonders in den 1940er
Jahren zu den gefeierten Sängerinnen im Mezzosopran- und Altfach zählte. Ab 1938 trat
sie bei den Salzburger Festspielen auf, etwa in ihren beiden Glanzrollen, dem Cherubino
in Mozarts „Le nozze di Figaro“ und dem Octavian in Strauss’ „Der Rosenkavalier“, später
auch bei den Bregenzer Festspielen. Als Strauss-Sängerin verkörperte sie unter anderem die
Clairon in „Cappricio“ und den Komponisten in „Ariadne auf Naxos“, als Mozart-Darstel-
lerin Dorabella in „Cosi fan tutte“ oder Sesto in „La clemenza di Tito“, weiters gehörten
Grimgerde in Wagners „Die Walküre“ oder Clarisse in Prokofjevs „Die Liebe zu den drei
Orangen“, um einige zu nennen, zu ihrem Repertoire. R. absolvierte von Wien aus erfolgrei-
che Gastspiele an führenden europäischen Opernhäusern, u. a. an der Mailänder Scala und
der Covent Garden Opera in London sowie in München, Paris, Brüssel, Amsterdam und
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika