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Rosar Annie; Schauspielerin
Geb. Wien, 17. 5. 1888
Gest. Wien, 5. 8. 1963
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Michael Rosar, Straßenbahner; Mutter: Agnes, geb.
Mikula; mehrere Geschwister.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1907 Heirat mit Max Walser, Schweizer Exportkaufmann;
1930 Heirat mit Franz Rebicek. Beide Ehen wurden geschieden. Der Sohn aus zweiter Ehe
fiel im Zweiten Weltkrieg.
Ausbildungen: Mädchenlyzeum, Akademie für darstellende Kunst in Wien, Akademie für
dramatische Kunst Mailand.
Laufbahn: Tragödin und Komikerin; A. R. debütierte 1910 am Lustspieltheater J. Jarnos
in Wien und war dann als jugendliche Heldin an das Münchner Schauspielhaus und nach
Hamburg verpflichtet, damals war sie u. a. als Rose Bernd erfolgreich. Von 1918 bis 1924
war sie Tragödin am Wiener Burgtheater, von 1925 bis 1938 spielte sie tragische und komi-
sche Rollen in der Josefstadt unter Max Reinhardt, u. a. in „Frau Warrens Gewerbe“ und in
Bruckners „Verbrechern“. Danach (1939 – 44) trat A. R. am Volkstheater, am Wiener Bür-
gertheater (1945– 47) und 1947–51 wieder am Volkstheater auf. Seit 1918 war A. R. er-
folgreich auch in Stumm- und Tonfilmen, sie spielte u. a. in „Wen die Götter lieben“, „Das
doppelte Lottchen“, „Der veruntreute Himmel“ und in „Anni“, einem Film über Anna Sa-
cher. Nach dem 2. Weltkrieg war sie bei der Wien-Film engagiert. Weiters Radio- und
Fernsehtätigkeit und Rezitationsabende, v. a. antike Dramen.
Ausz., Mitglsch.: 1950 40-jähriges Bühnenjubiläum am Volkstheater, 1958 Ehrenmedaille
der Stadt Wien, 1961 Goldener Bambi (Deutscher Filmpreis), Ehrenkreuz Erster Klasse für
Kunst und Wissenschaft.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Bamberger 1966, BLÖF, Kosch 1953, Müller 1970, Prominenz der Republik Österreich
1962, Teichl 1951, Wagner 1992, Wedel 2010, Wer ist Wer in Österreich 1953, Die Presse
15. 5. 1958, ÖTZ 17. 5. 1958, WW 27. 5. 1950
Rosdolsky Emily, geb. Meder; Juristin, Gewerkschafterin und Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 2. 6. 1911
Gest. Wien, 3. 9. 2001
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Roman Rosdolsky (1898 –1967); Sohn: Hans (* 1943).
Ausbildungen: Studium der Rechtswissenschaften, Promotion 1937.
Laufbahn: E. R. trat bereits 1925 als 14-jährige Gymnasiastin dem Verband Sozialistischer
Mittelschüler bei, der damaligen Schülerorganisation der Sozialdemokratischen Arbeiter-
partei Österreichs (SDAPÖ). Mit 16 Jahren lernte sie am 15. Juli 1927 während der De-
monstrationen beim Wiener Justizpalastbrand ihren späteren Mann, den ukrainischen
Marxisten Roman Rosdolsky kennen. Sie wird Mitglied im Kommunistischen Jugendver-
band und tritt 1928 der KPÖ bei. Sie war im Widerstand gegen den Austrofaschismus aktiv
und wurde 1934 zwei Monate lang inhaftiert. Während der Moskauer Prozesse 1936 –1938
schloss sie sich der trotzkistischen Bewegung an. 1938 geht sie zu Roman Rosdolsky nach
Lemberg, wo die beiden 1939 heiraten. 1939 wurde Lemberg von den Russen besetzt und
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika