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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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S | Schneider2936 verhaftet und am 1. 7. 1946 ins Lager Glasenbach bei Salzburg eingewiesen. Dabei handelte es sich um ein „education-camp“ für ehemalige NS-Funktionäre, eine Umerziehung fand je- doch nicht statt. Sie beteiligte sich am Unterrichtsprogramm des Lagers mit einem Kurs über „General Geography and Economical Geography“, mit Certficate von der Lagerleitung. Nach Forderung der Häftlinge, Frauen zu entlassen, erfolgte am 26. 4. 1947 ihre Überstellung nach Wien, ins Polizeigefangenenhaus Rossauer Lände (bis 30. 4. 1947). Nach den Novellierungen des Entnazi fizierungsgesetzes „minderbelastet“ eingestuft und 1948 in den Ruhestand ver- setzt. Da ihr Dienst nach dem 13. 3. 1938 nicht angerechnet werden sollte, kam es zu einem Prozess beim Verwaltungsgerichtshof, den sie gewann. In der Zweiten Republik war sie Teil des deutschnationalen politischen Milieus, Präsidentin des Vereins Österreichischer Frauen- Ring, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft der Freiheitlichen Akademikerverbände Österreichs und des Freiheitlichen Akademikerverbands für Wien, Niederösterreich und Bur- genland. Am 20. und 21. 2. 1954 nahm sie an einer in Wien stattfindenden Tagung des Ko- mitees der nationalen Einigung, einem VdU-nahen Verein, teil. Im Familienverband war für sie nach Glasenbach der Nationalsozialismus nie mehr ein Thema. Durch einen Sturz auf der Straße war sie zuletzt pflegebedürftig. Die „große alte Dame der Landsmannschaft“ wurde im Nachruf des „Eckartboten“ als „letztlich einsam“ beschrieben, die „für ihren Entschluß, auch 1938 ihrem Volk zu geben, was dem Volk zukam […] Bestrafung und Verfemung“ erlebt hätte. (Eckart bote, 12 (1979), S. 14. Ausz., Mitglsch.: Mitglied des Alpenvereins, des Turnerbunds, der Deutschen Gewerk- schaftskommission, im Hagenbund und im Deutschen Schulverein; Mitglied des Deut- schen Volksbundes für das Deutschtum im Ausland, zahlreiche Kontakte zu deutschen NS- DAP-FunktionärInnen (u. a. mit NS-Frauenführerin Gertud Scholtz-Klink), als Leiterin der Abteilung Grenzland-Ausland der Deutschen Frauenschaft Referat im August 1937 in Stuttgart bei einer Tagung der Auslandsorganisation über die politische Situation in Ös- terreich; am 29. Juni 1939 im Rahmen der „Ernennung und Beförderung alter Kämpfer der Ostmark“ durch die Reichskammer für Wiedervereinigung auf Vorschlag der Abtei- lung IV des Ministeriums für innere und kulturelle Angelegenheiten zur „Oberstudien- rätin“ ernannt; Mitglied des nationalsozialistischen Lehrerbunds (NSLB), Mitgliedsnum- mer 376.247, Mitglied in der Reichskammer für Bildung, Mitglied beim Deutschen Roten Kreuz (DRK); nach 1945 Mitglied des Vereins abstinenter Frauen in Wien, Mitglied der 1982 gegründeten Österreichischen Landsmannschaft. biograph. Mitteilungen, Hinweise u. a.: Tonarchiv der Forschungsgemeinschaft Boltz- mann-Institut/Steinocher-Fonds Salzburg; Institut für Geschichte der Universität Wien, Projektgruppe Frauennachlässe. Qu.: AdR, UA Wien, WStLa, Parlamentsarchiv, Tagblattarchiv (Personenmappe). W.: „Aus dem Ruhrkinderheim. In: Die deutsche Zeit, 21“ (1923), „Wertung der Frau im öffentlichen Leben. Referat am Landesparteitag 1924“, „Referat über Schulfragen am vor- ausgehenden Landesfrauentag 1926“, „Die Entwicklung der Schulmädchenbildung. Referat am Landesfrauentag 1927“, „Welche Aufgaben hat ein Abgeordneter zu erfüllen. Referat am Landesparteitag 1931“ L.: Dokumentationsarchiv 1993, Gehmacher/Hauch 1995, Hauch 1995, Parlamentarierin- nen, Svoboda 1995, Wolfram 1990, Die deutsche Frau, 26. 10. 1930, Eckartbote 12, 1979
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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