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Laufbahn: 1959 –1961 arbeitete sie als Sprachlehrerin des Goethe-Institutes. Nach einem
ersten Forschungsaufenthalt in Madagaskar 1961, war sie 1962 bis 1963 als wissenschaft-
liche Referentin am Afro-Asiatischen Institut in Wien tätig. Am Institut für den Wis-
senschaftlichen Film in Göttingen absolvierte sie 1963 ein Praktikum. Nach ausgedehn-
ten Feldforschungen – zwischen 1961 und 1972 verbrachte sie insgesamt sieben Jahre in
Mada gaskar – erhielt sie ab 1973 die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Feldforschungen
am Landesmuseum in Hannover auszuwerten. Drei weitere Feldaufenthalte 1983, 1989 und
1994/95 ergänzten ihre umfangreiche Sammlung an Daten, Film- und Tonbandaufnahmen,
wissenschaftlichen Bilddokumentationen und ethnographischen Objekten der madegassi-
schen Kultur. Neben ihrer Forschungstätigkeit lehrte sie an den Universitäten in Bremen
im Studienjahr 1979/80 und in Marburg von 1982 bis 1987 (Betreuung wissenschaftlicher
Arbeiten). Sie betätigte sich mit Vorträgen in der Erwachsenenbildung, vor allem an Wie-
ner Volkshochschulen, gestaltete zahlreiche Sendungen zu Madagaskar für den Österreichi-
schen Rundfunk und drehte im Zuge ihrer Feldforschungen eine Reihe wissenschaftlicher
Filme. 1972 stellte sie ihr Wissen und ihre Arbeit dem Aufbau eines in Ampanihy/Südma -
dagaskar eingerichteten Sozialzentrums einer deutschen NGO zur Verfügung. Ausstellun-
gen: Madagaskar-Ausstellung an der niedersächsischen Landesbibliothek Hannover (1978),
Ausstellung an der Universität Marburg (1987).
Ausz.: 1963 und 1965 Förderpreis für Wissenschaft und Kunst der Theodor-Körner-Stif-
tung Wien; 1965 Preis des Dr.-Adolf-Schärf-Fonds zur Förderung der Wissenschaften;
weiters gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Österr. Akademie der
Wissenschaften, der Universität von Madagaskar u. a. wissenschaftlichen Verbänden. Au-
ßerdem ist sie Trägerin des Titels „Chevalier de l’Ordre National Malgache“.
W. u. a.: „Zur Frage der Kleinwüchsigen in Madagaskar. In: Archiv für Völkerkunde, Bd.
16“ (1961), „Heiratsbräuche in Madagaskar. In: confrontation. Zeitschrift des Afro Asia-
tischen Instituts in Wien (AAI), Jg. 2, Heft 4“ (1962), „Dringende Forschungsaufgaben
in Madagaskar. In: Bulletin of the International Committee on Urgent Anthropological
and Ethnological Research, Nr. 5“ (1962), „Les Mahafaly. Introduction á leur culture ma-
terielle. In: Taloha 4, Revue du Musée d’Art et Archéologie, Univiersité de Madagascar“
(1971), „Mitarbeit: Mai’s Weltführer Nr. 23: Seychellen, Madagaskar, Réunion, Mauritius,
Komoren“ (1973), „Madagaskar. In: Baumann, Hermann (Hg.): Die Völker Afrikas und
ihre traditionellen Kulturen“ (1975), „Die Mahafaly. Eine ethnische Gruppe im Südwesten
Madagaskars“ (1981), „Die Madagassen und ihre traditionelle Kultur. In: Sick, Wolf-Dieter/
Bittner, Alfred (Hg.): Madagaskar: Mensch und Kultur im Konflikt, Beiträge zur Kulturan-
thropologie“ (1992), „Der Totenkult in Madagaskar, Madagassen. In: Bertelsmann Lexikon:
Die Völker der Erde“ (1992), „Die traditionelle Geburtshilfe bei den Madegassen. In: Ge-
bären – Ethnomedizinische Perspektiven und neue Wege. Hg.: Schiefenhövel, Wulf/Sich,
Dorothea/Gottschalk-Batschkus, Christine E.“ (1995)
L.: Smetschka 1997, http://www.geocities.com/
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika