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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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S | Schönerer2960 Die Höhepunkte des musikalischen Lebens von L. Sch. liegen zweifellos in der Vorkriegs- zeit. An ihre Triumphe bei den Salzburger Festspielen während der Jahre 1922–1928 sowie 1935 und 1937 kann sie nach dem Krieg nicht mehr wirklich anknüpfen. Unvergessen sind vor allem ihre Mozartrollen: Cherubino, Susanna, Zerlina, Despina, Pamina und Papagena. L.: Dokumentationsarchiv 1984a, Kutsch/Riemens 1987, Pâris 1997, Pass/Scheit/Svobota 1995, Seger 1978 (1987), Sloninsky 1984, Stanley 1980, Stengel/Gerigk 1940, Thompson 1985, Weissweiler 1999, Süddeutsche Zeitung 27. 12. 1977 Karin Nusko Schönerer Alexandrine von, Künstlername von Alexander; Theaterdirektorin, Schauspielerin und Regisseurin Geb. Wien, 15. 6. 1850 Gest. Wien, 28. 11. 1919 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Mathias v. Schönerer (1807–1881), Eisenbahntechni- ker; Bruder: Georg v. Schönerer (1842–1921), Politiker, von dem sie sich aber distanziert hielt. Ausbildungen: Schauspielunterricht bei August Förster. Laufbahn: A. v. Sch. debütierte 1875 am Stadttheater Baden als Orsina in Lessings „Emilia Galotti“. danach war sie als jugendliche Liebhaberin, Heroine und Salondame an deutschen (u.  a. in Hamburg, Danzig, Bremen, Görlitz, Posen, Stettin, Schwerin und Berlin) und österrei- chischen Theatern (Graz) engagiert. 1884 erwarb sie in Wien von Jauner um 664.000 fl  – aus ihrem geerbten Vermögen  – das Theater an der Wien. A. v. Sch. betrieb das Theater zunächst nicht unter eigener Konzession, sondern verpachtete es bis 1889 an den Librettisten Camillo Walzel, während Jauner als inoffizieller künstlerischer Berater (bis 1894) fungierte. Die Ära A. v. Sch.s am Theater an der Wien ist mit der Blütezeit, aber auch mit dem allmählichen Niedergang des klassischen Zeitalters der Wiener Operette verbunden. Während der Anteil des Sprechstücks nur etwa 15 Prozent betrug  – hervorzuheben ist der Sensationserfolg von Alexandre Dumas’ und Armand d’Artois „Der Fall Clemenceau“, 1889  – war ihr Theater als führende Wiener Operettenbühne der Uraufführungsort von Johann Strauss Sohn, Millöcker und Karl Zeller. Bleibenden Erfolg hatten Strauss mit „Der Zigeunerbaron“ (1885), Millöcker mit „Der arme Jonathan“ (1890), Zeller mit „Der Vogelhändler“ (1891) und „Der Obersteiger“ (1894). Johann Strauss’ „Simplicius“ (1887), „Fürstin Ninetta“ (1893), „Jabuka“ (1894), „Der Waldmeister“ (1895) und „Die Göttin der Vernunft“ (1897) konnten sich jedoch nach teil- weisen Anfangserfolgen nur mit einzelnen Nummern durchsetzen. Weiters sind die Wiener Erstaufführungen von Gilbert und Sullivans „Der Mikado“ (1888) und von Florimond Hervés „Mam’zell Nitouche“ (1890), Engelbert Humperdincks „Die Königskinder“ (1897, unter A. v. Sch.s Regie) und Smetanas „Die verkaufte Braut“ (1893, Erstaufführung in deutscher Spra- che) hervorzuheben. Mit der Aufführung von „La Boheme“ (1897) führte sie Puccini in Wien ein. Von den bei A. v. Sch. engagierten Künstlern sind besonders Ilka Pálmai (1890 –93) und Girardi hervorzuheben, der allerdings, nach Streitigkeiten mit A. v. Sch., das Ensemble nach 22-jähriger Zugehörigkeit 1896 verließ. Der nach diesem Jahr feststellbare Rückgang der klas- sischen Wiener Operette wurde 1898 mit dem Erfolg von Heubergers „Der Opernball“ nur noch einmal unterbrochen. A. v. Sch. hatte viel zur Beibehaltung des künstlerischen Niveaus
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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