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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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Schröder-Ehrenfest | S 2979 mit David Oskar v. Döring; 1850 Heirat mit Heinrich von Böck, Gutsbesitzer aus Livland. Freundschaften: Befreundet mit den Komponisten C. M. v. Webern und Richard Wagner. Ausbildungen: Von der Mutter zur Schauspielerin ausgebildet; Gesangsunterricht bei The- rese Grünbaum (Müller), Giulio Radicchi und Giuseppe Mozatti; in Dresden weiterer Un- terricht bei Johann Aloys Miksch. Laufbahn: Begann ihre Bühnenlaufbahn mit vier Jahren und kam als Kinderdarstellerin über Hamburg, Prag nach Wien, wo sie zusammen mit ihren Schwestern ab 1815 dem von Horschelt geleiteten Kinderballett im Theater an der Wien angehörte. 1819 debütierte sie am Wiener Burgtheater und trat dort in verschiedenen Rollen auf. 1821 trat sie erstmals als Sängerin am Wiener Kärntnertortheater auf. Mit ihren Auftritten erlangte sie die Zunei- gung des Wiener Publikums und 1822 die Anerkennung des Komponisten v. Webern für ihre Agathe in seinem „Freischütz“. Der Gipfel ihrer Wiener Laufbahn war „Fidelio“, in dem sie als Leonore auftrat, eine ihrer berühmtesten Rollen. 1823 nahm sie ein Engage- ment in Dresden an und blieb bis zu ihrem Bühnenabschied 1847 an der Dresdner Hof- oper. Sie zählte zu den bedeutendsten Sängerinnen der Operngeschichte. Sie gab zahlreiche Gastspiele und besuchte zwischen 1828 und 1836 mehrmals Wien. In Paris (1830 –32) und London (1832–37) erfuhr sie hohe Ehrungen. Ihr zweiter Ehemann stellte sich als Betrüger heraus. Es folgte der finanzielle Zusammenbruch. 1849 beteiligte sie sich am Dresdner Mai- aufstand und wurde zeitweise verhaftet. Bereits zwei Jahre nach ihrer dritten Heirat  – sie war mit ihrem Ehemann nach Livland gezogen  – kehrte sie nach Deutschland zurück und trat ab 1956 wieder in der Öffentlichkeit auf. Bis 1859 wirkte sie als Konzertsängerin und widmete sich insbesondere den Liedern Schuberts und Schumanns. W.: Ihr wird der zweiteilige erotische Roman „Memoiren einer Sängerin“ zugeschrieben. Die heutige Forschung geht davon aus, dass tatsächlich der erste Teil von ihr stammt, der zweite jedoch hinzugefügt wurde. L.: ÖBL, Wagner 1995, Wikipedia Schröder-Ehrenfest Anny, Anna; Kunsthandwerkerin und Modekünstlerin Geb. Wien, 16. 5. 1898 Gest. Bad Segeberg, Holstein (Deutschland), 11. 4. 1972 Ausbildungen: Besuchte von 1913 bis 1916 die Kunstgewerbeschule bei O. Strnad, A. v. Stark und J. Hoffmann. Laufbahn: A. Sch.-E. beteiligte sich an mehreren Ausstellungen (Modeausstellung 1915, Deutsche Gewerbeschau München 1922, Ausstellungen der Wiener Frauenkunst). Für die Wiener Werkstätte fertigte sie: Email, Stoffe, Metallarbeiten (z. B. Messingkassette mit Email), Glas, Gebrauchsgrafik, Adventkalender, Spitzen, Tülldecken, Schmuck, Keramik, Schachteln mit Tunkseide bezogen, mit Silhouette unter Glas auf dem Deckel, Spielkarten (Trachtenquartett). Sie arbeitete an den Mappenwerken „Die Mode“ (1914/15) und „Das Leben einer Dame“ (1916) mit. 1930 ging sie nach Berlin, ab 1945 war sie in Bad Segeberg in Holstein ansässig. Mitglsch.: Mitglied des Österreichischen Werkbundes und der Wiener Frauenkunst sowie ao. Mitglied des Hagenbundes. L.: Fahr-Becker 1994, Schweiger 1990
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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