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Schröer Therese, geb. Langwieser; Ps. Therese Oeser, Frau Therese; Schriftstellerin
Geb. Pressburg/Pozsony, Ungarn (Bratislava, Slowakei), 9. 5. 1804
Gest. Wien, 27. 1. 1885
Herkunft, Verwandtschaften: Pressburger Fleischhauersfamilie; Vater: Samuel Langwieser
(1748–1813), Fleischhauer und Viehhändler; Mutter: Margarete Katharina, geb. Spannagel
(1773–1867), war eine sehr gebildete und belesene Frau.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1823 Heirat mit Tobias Gottfried Schröer (1791–1850),
Schulrat und Schriftsteller; Sohn: Karl Julius (1825–1900), Literaturhistoriker.
Laufbahn: Th. Sch. zeigte schon früh eine besondere Begabung für Gesang und Komposition.
Sie peilte keine Theaterkarriere an, trat jedoch im privaten Rahmen als Sängerin auf, wobei
ihre Interpretation Schubertscher Balladen großen Eindruck machte. Daneben begann Th.
Sch. zu schreiben, vorerst ohne Anspruch auf Öffentlichkeit. 1847 legte sie einen Band mit
Texten sowie mit Briefen an Karl v. Holtei, der ihre literarischen Anfänge förderte, vor, des-
sen Erscheinen allerdings durch die Revolutionswirren und deren Folgen verzögert wurde.
Innerhalb des folgenden Dezenniums ist sie unter ihren Pseudonymen mit der damals für
Frauen anerkannten Gattung des Briefes auf dem Büchermarkt präsent, wobei sich ihr unge-
schult-ursprünglicher Ton von dem künstlichen der sonst üblichen Nippischliteratur abhob.
Noch 1877 erschienen Beiträge der seit 1870 zurückgezogen in Wien lebenden Th. Sch. in
„Heimgarten“, was auf die Bekanntschaft ihres Sohnes mit Peter Rosegger zurückzuführen
sein dürfte. Ihre Erziehungsschriften wurden später von der Anthroposophischen Bewegung
neu aufgelegt.
W.: „Briefe u. Blätter. Hrsg. von Karl von Holtei“ (1864), „Für euch, ihr jungen Frauen und
Mütter. Briefe“ (1866), „Ueber praktische Kinder-Erziehung“ (1867, auch unter dem Titel:
Für Euch. Ihr jungen Frauen! Briefe und Blätter. Hg. von K. v. Holtei, 1868), „Im Brautkranz.
Briefe an eine junge Verlobte“ (1870)
L.: Brümmer 1913, Friedrichs 1981, Glosiková 1995, Kosch 1968 ff., Meier 2007, ÖBL, Pa-
taky 1898, Sixel 1987, Streitfeld 1986, Wurzbach
Schroth Albine, geb. Ukmar; Künstlername Schroth-Ukmar; Chorsängerin, Schriftstellerin
und Malerin
Geb. Ebental, Kärnten, 1. 3. 1862
Gest. Wien, 5. 7. 1928
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Lodenfabrikant; Schwiegervater: Alexander Schroth
(1828–1899), Bildhauer.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1897 Heirat mit Eugen Schroth (1862–1945), Maler.
Ausbildungen: Grazer Zeichenakademie, 1883/84 Studium des figuralen Zeichnens an der
Wiener Kunstgewerbeschule, danach autodidaktisches Studium durch Kopieren alter Meister.
Laufbahn: A. Sch. wirkte 1887–1903, hauptsächlich als Chorsängerin, am Wiener Hof-
burgtheater. Sie veröffentlichte Lyrik, in der sich Heimatliebe und Naturverbundenheit
spiegeln, und Prosa, vor allem Sagen und Märchen sowie Feuilletons, meistens in Periodika
wie „Das literarische Deutsch-Österreich“, „Illustrierte Fremden-Zeitung für Steiermark,
Kärnten und Krain“, „Tagespost“ (Graz), „Grazer Morgenpost“, „Reichspost“, „Deutsches
Volksblatt“, „Österreichische Illustrierte Rundschau“ u. a Freundschaften und Briefwechsel
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika