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Schulz-Prohaska2994
dem „Österreichischen Patriot“ II. Band scheint sie als „Schulz seelig hinterlassene Wittib“
auf, später „gedruckt mit Schulzischen Schriften“ (z. B. „Real-Zeitung“, II. Bd). 1768/69
sind 4.726 Gulden auf die Buchdrucker-Effekten der Freiin von Gaßheim, verwitweten
Schulzin vorgemerkt (offensichtlich hatte sie eine neue Ehe geschlossen). „Entgegen den
sonst üblichen Gepflogenheiten bestand der Betrieb weiter, obwohl der Freiherr kaum ein
Fachmann gewesen sein dürfte. 1770 erschien hier das für die Aufklärung in Österreich
wichtige Werk „De lege naturali“ des Juristen Karl Anton Martini …“ (Durstmüller). Die
Summe wurde 1781 gelöscht, als der Advokat Christoph Sonnleitner, Onkel Franz Grill-
parzers, für seinen Sohn Josef die Offizin erwarb, die sich auf dem alten Fleischmarkt im
Zwölfer’schen Haus befand und der Josef Gerold als Administrator vorstand.
L.: Durstmüller 1982, Lang 1972, Mayer 1887
Edith Stumpf-Fischer
Schulz-Prohaska Hedwig, verh. Prohaska; Journalistin
Geb. Wien, 7. 6. 1917
Gest. Wien, 6. 4. 1992
LebenspartnerInnen, Kinder: Sohn 1943 geboren, Heirat 1943.
Ausbildungen: 1939 Staatsprüfung für Stenographie und Maschinschreiben, 1940 –1942
Absolvierung der Maturaschule.
Laufbahn: Wurde 1939 zum Arbeitsdienst in Schlesien eingeteilt. 1941 externe Mitarbeite-
rin bei „Das Kleine Blatt“, 1942–1944 Schriftleiterin ebenda, 1945 Redakteurin der „Arbei-
ter-Zeitung“. Anschließend bis 1954 Redakteurin bei der „Weltpresse“, 1954 –1959 Redak-
teurin bei „Neuer Kurier“, ab 1959 Redakteurin bei „Illustrierte Kronen Zeitung“.
Biograph. Mitteilungen, Hinweise: Hinweis von Elisabeth Mikura.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Hausjell 1989
Schulze Karoline, verh. Kummerfeld, auch Schulze-Kummerfeld; Schauspielerin
Geb. Wien, 30. 9. 1745
Gest. Weimar, Sachsen-Weimar-Eisenach (Deutschland), 20. 4. 1815
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Christian (1693–1757), Schauspieler und Theaterprin-
zipal; Mutter: Augustina (1708–1766), Schauspielerin, adeliger Herkunft.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1768 Heirat mit Wilhelm Kummerfeld, Bankoschreiber.
Laufbahn: K. Sch. trat bereits dreijährig am Kärntnertortheater in Wien, wo ihr Vater en-
gagiert war, in Kinderrollen auf. 1749 ging die Familie für kurze Zeit nach München zu
Johann Schulz und spielte danach bei Weidner in Erlangen und Fürth, zeitweise auch als
eigene Gesellschaft, dann wieder bei Schulz, diesmal in Passau, Regensburg und Nürnberg,
bei der Brunianischen Gesellschaft im süddeutschen Raum, bei Joseph Kurz, bei Giovanni
Battista Locatelli in Prag, bei der Nicolinischen Gesellschaft in Braunschweig und 1756 bei
Franz Schuch u. a. in Potsdam, Stettin und Frankfurt a. d. Oder. Zu dieser Zeit war K. Sch.
bereits im Rollenfach der Liebhaberinnen, „Weiber und junge Witwen“, aber auch immer
wieder im Ballett beschäftigt. Nach einem kurzen Engagement bei der Doebbelinschen
war K. Sch. 1758 – 67 eine der Hauptstützen der Ackermannschen Truppe, die während des
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika