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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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Schuppert | S 2997 1914 war sie ständige Mitwirkende bei den Festspielen in Bayreuth. Nach einem ersten Gastspiel in den USA, 1898 in Chicago, sang E. Sch.-H. 1899 (Debüt als Ortrud in Wag- ners „Lohengrin“) bis 1903 regelmäßig an der Metropolitan Opera New York, um danach nur mehr für einzelne Spielzeiten dorthin zurückzukehren. In den USA 1908 naturalisiert, stieg E. Sch.-H. v. a. durch zahlreiche Konzerttourneen auch mit populären Programmen, und durch ihre zahllosen Konzerte zugunsten der amerikanischen Soldaten während und nach dem Ersten Weltkrieg zu legendärem Ruf auf („Mother Schumann-Heink“). Sie wird als die bedeutendste Altistin ihrer Generation bezeichnet. Zu ihren berühmtesten Rollen zählten neben ihren Wagner-Rollen auch Partien wie z. B. die Fides in G. Meyerbeers „Le prophete“ und die Knusperhexe in E. Humperdincks „Hänsel und Gretel“. Ihre Stimme wurde wegen ihrer pastosen Fülle und makellosen Koloratur bewundert. 1932 verabschie- dete sie sich von diesem Haus in ihrer Glanzrolle als Erda. 1909 war sie die Clytemnestra der Dresdner Uraufführung von R. Strauss’ „Elektra“. Gegen Ende ihrer Laufbahn trat sie, bedingt durch ihren Vermögensverlust nach dem New Yorker Börsenkrach von 1929, als Operettensängerin und im Rundfunk auf und hatte 1935 in dem Tonfilm „Here’s to Ro- mance“ einen großen Erfolg. E. Sch.-Hs Laufbahn währte fast 50 Jahre. Qu.: Kriegsarchiv, Wien. L.: Eisenberg 1903, Enciclopedia dello spettacolo 1954 –83, Howard 1992, Kolodin 1953, Kosch 1953 ff., Kutsch/Riemens 1987–94, ÖBL, The American Biographical Archive 1987– 91, The New Grove Dictionary 1986, Ulrich 2004 Schuppert Elsbeth; Stenotypistin, Putzmacherin und Widerstandskämpferin Geb. Berlin, Deutschland, 18. 1. 1895 Gest. ? E. Sch. besuchte in Berlin die Pflichtschulen und die Handelsschule und absolvierte eine Ausbildung zur Putzmacherin. 1923 übersiedelte sie als Filialleiterin und Expedientin einer Putzerei nach Wien. Von 1926 bis 1935 war sie arbeitslos, dann war sie beim „Bund der Aus- landsdeutschen“ in Wien beschäftigt. Ab 1938 ist sie, ebenfalls in Wien, für die „Deutsche Arbeitsfront“ (DAF) tätig. 1935 trat sie der Auslandsorganisation der NSDAP bei, 1938 der Partei selbst, aus der sie 1942 ausgeschlossen wird. Am 12. September 1942 wird E. Sch. vorläufig festgenommen und aufgrund des Haftbefehls des Ermittlungsrichters beim VGH Wien ab 29. April 1943 in U-Haft beim LG Wien inhaftiert. Es wird ihr vorgeworfen, Mitglied der „Illegalen Ös- terreichischen Kaisertreuen Front“ (IÖKF) zu sein. Die IÖKF wurde von Leopold Hof und Leopold Eichinger gegründet. In der Anklageschrift vom Oberreichsanwalt beim Volksge- richtshof Berlin vom 27. September 1943 heißt es: Die IÖKF „erstrebt den Sturz der natio- nalsozialistischen Regierung und die Wiederherstellung einer österreichischen Monarchie […].“ E. Sch. kam 1940 zur IÖKF und war die Verlobte von Leopold Hof. Sie vervielfältigte die Flugschrift „Mitteilungsblatt der Österreichischen Freiheitsbewegung“ der IÖKF und war an Streuzettelaktionen der Organisation in Wien beteiligt. Ihre Mitangeklagten waren: Leopold Hof, Maria Pasching, Marie Rimek und Ferdinand Kronister. E. Sch. wurde am 16. November 1943 vom Volksgerichtshof Wien wegen „Beihilfe zur Vor- bereitung zum Hochverrat“ zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Untersuchungshaft
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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