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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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S | Schwarcz3012 Schwarcz Eva, geb. Weiner, Zavierzanski, Zaviri, Zaviri-Schwarcz, auch „Chava“; Literaturwissenschafterin und Esoterikerin Geb. Wien, 1925 Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Margit und Georg Weiner. Die Eltern stammten aus bürgerlichem Milieu, waren assimiliert, der Vater, ein Rechtsanwalt, war Zionist. Er starb kurz vor dem „Anschluss“ Österreichs. Die Mutter konnte über Moskau nach Shanghai fliehen, sie lebte dort von Handarbeiten. 1948 kam sie nach Israel und half ihrer Tochter Ch., die inzwischen verwitwet war. Schwester: Ruth, geb. 1921, erhielt ein Zertifikat für eine Haushaltschule der WIZO, in Nachlat Jitzchak in Palästina-Eretz. LebenspartnerInnen, Kinder: Erste Ehe 1945: Zwi Zavierzanski, Lehrer, Schriftsteller und Leiter einer landwirtschaftlichen Farm. Er fiel 1948. Tochter Danit wurde 1946 geboren. Ab 1949 war sie in zweiter Ehe mit dem gebürtigen Wiener Joseph Schwarcz (1917–1988), Pro- fessor an der Universität Haifa und Kinderliteraturforscher, verheiratet Die Tochter Michal Kehat-Citron, geb. 1953, ist Psychotherapeutin und Supervisorin in Haifa, sowie Dozentin an der dortigen Universität. Ausbildungen: Besuchte die Volksschule in der Wiener Schubertschule in der Grünentor- gasse. Obwohl sie eigentlich gerne studiert hätte, wurde sie von ihren Eltern in das Mäd- chenlyzeum Luithlen eingeschrieben. Studierte vergleichende Literaturwissenschaften, B. A. an der Jerusalemer Universität in Haifa, schloss mit der Magisterarbeit „Der Doppelgänger bei Plautus, Moliere, Kleist und Thomas“ ab. Laufbahn: Die Familie wohnte zunächst in Wien 9, Porzellangasse 19. 1935 musste sie wegen der Krankheit des Vaters nach Wien 1, Dominikanerbastei 4 umziehen. Kam 1938 mit einem Kindertransport der Jugend-Alija nach Palästina-Eretz Israel, dort erhielt sie gegen ihren Willen den Namen „Chava“, den sie nie mochte. 1938–1942 war sie Zögling im Kinderheim Ahava in Kiryat Bialik. 1942–1943 war sie in der landwirtschaftlichen Schule in Nahalal, einem Moshav im Emek Jezrael. Moses Calvary, oft als „jüdischer Pestalozzi“ bezeichnet, war ihr geistiger Mentor zu dieser Zeit und gab ihr Unterricht. Sie war freie Hörerin an der Universität Jerusalem. Nach dem Tod von Calvary bereitete sie sich in einer Abendschule auf die Matura vor und war als Hausgehilfin tätig. 1944 traf E. Sch. einmal auf Else Lasker-Schüler: „Sie hat sich einfach in einem Kaffeehaus an meinen Tisch gesetzt und darauf losgesprochen. Zu der Zeit war sie schon ganz wirr und völlig heruntergekommen, sagte Sätze wie:,Meine Hausfrau ist eine Ratte mit einem Schwanz’. Es war ein Jammer sie zu sehen und niemand nahm sich ihrer an. Sowohl als Dichterin als auch als Malerin hatte sie keinerlei Einfluss. Schön, dass man sich in Frankfurt an sie erinnert.“ Nach der Hochzeit mit Zwi gab sie die Pläne zu studieren auf und bereitete sich auf das Leben auf einer Farm vor. Als er 1948 bei der Schlacht bei Latrun fiel, arbeitete sie erneut in der Landwirtschaft. Danach unterrichtete sie Kinder von NeueinwanderInnen und leitete 30 Jahre lang eine Pflegerinnenschule, war dann nach ihrer Pensionierung im Jahre 1985 bis 2009 im Vorstand tätig. Acht Jahre unterrichtete sie an der Haifaer Universität vergleichen- de Literatur, mit Schwerpunkten auf Kurzgeschichte, Drama und Motivforschung. Neun Jahre lang leitete sie einen Lesezirkel und war in der Leitung eines Seniorenzentrums tätig. Auch politisch war E. Sch. sehr aktiv, unter anderem war sie Kandidatin zur Bürgermeiste- rin auf der gemeinsamen Liste dreier Parteien und Abgeordnete in Helsinki beim Liberal
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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