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Schwarz | S 3017
rerinnen und Erzieherinnen Österreichs tätig, 1875–96 dessen Vizepräsidentin, 1896 –1920
Präsidentin, Vorstand der Unterrichtssektion des Bundes Österreichischer Frauenvereine,
Teilnahme an den Vorbereitungen zur Gründung der ersten Mädchengymnasien, Einsatz
für eine Hochschulbildung der Mädchen; 1907 Gründung einer Haushaltungsschule in-
nerhalb des von ihr geführten Vereins; ab 1888 gemeinsam mit Auguste Fickert und später
als Mitglied des Frauenstimmrechtskomitees Kampf um das Frauenstimmrecht; ab 1918
als Vertreterin des Demokratischen Parteiverbandes Mitglied des Gemeinderates in Wien,
1919 Wahl in die Vertretung des 9. Bezirks.
Sie setzte sich für weibliche Schulleitung über die eigene Person hinaus ein; Mitwirkung
an der Herausgabe von Lehrmitteln, Bemühungen um die Verbesserung der Rechtsver-
hältnisse des weiblichen Lehrpersonals, etwa im Kampf gegen die Aufhebung des Lehre-
rinnenzölibats, sowie um die Vertretung der Lehrerinnen gegenüber den Schulbehörden;
Mitarbeit in der bürgerlichen Frauenbewegung. M. Sch. ist auch die Errichtung eines Leh-
rerinnenheims zu verdanken: Marie-Schwarz-Lehrerinnenheim (Wien 9, Eisengasse 34,
heute Wilhelm-Exner-Gasse).
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Vergleichende Studien über das Mädchenschulwesen in Österreich und Deutschland.
2. Aufl.“ (1882), „Deutsches Lesebuch für allgemeine Volksschulen. (Ausg. für Wien.) Un-
ter Mitw. von Alfred Freiherr von Berger und Jakob Minor, hrsg. von Karl Stejskal, Ma-
rie Schwarz“ (1898), „Lesebuch für österreichische Bürgerschulen. Verf. von Karl Bernhart,
Marie Schwarz“ (1906), „Lesebuch für österreichische Bürgerschulen. Für Mädchen. Verf.
von Karl Bernhart … Karl Schrimpf, Marie Schwarz“ (1907), „Deutsches Lesebuch für ös-
terreichische Bürgerschulen. Aus den Quellen. Hrsg. von Karl Schwalm, Marie Schwarz,
Anton Wollensack. Ausg. in 3 Teilen“ (1911), „Karl Schwalm, Marie Schwarz, Anton Wol-
lensack: Lesestücke aus der Kriegszeit“ (1916). Zahlreiche Artikel in: „Der Bund, Zentral-
blatt des Bundes Österreichischer Frauenvereine“
L.: Aufbruch 1990, Berger 1903, Braun/Fürth/Hönig 1930, Brehmer/Simon 1997, Feigl 2000,
Flich 1992, Kronthaler 1995, ÖBL, Pataky 1898, Seebauer 2007, www.onb.ac.at/ariadne/
Schwarz Marie, verh. Baronin Meisenburg; Schauspielerin
Geb. Budapest, Ungarn, 26. 2. 1860 oder 1862
Gest. Wien, 2. 2. 1910
M. Sch. wird am 26. Februar 1860 oder 1862 in Budapest geboren und betritt schon in frü-
hester Kindheit die Bühne. 1870 ist sie in Budapest die Primadonna eines Kindertheaters.
1874 debütiert sie am Deutschen Theater in Budapest unter Direktor Friedrich Strampfer.
Sie spielt hier Soubrettenrollen. Danach geht sie nach Brünn und ist ab November 1875 am
Theater in der Josefstadt in Wien engagiert. Im Jahr 1878 geht sie nach Berlin, wo sie am
Wallner-Theater und am Victoria-Theater tätig ist. Ab 1885 ist sie wieder in Wien, diesmal
am Carltheater, zu sehen. In der Uraufführung von „Der Vagabund“ spielt sie 1886 die Rolle
der Wahrsagerin Dyrsa. 1888/89 ist sie neuerlich in Berlin am Wallner-Theater engagiert.
Danach gibt sie Gastspiele in Dresden, Leipzig, Amsterdam und Graz. 1890 kehrt sie wie-
der ans Carltheater nach Wien zurück und ab 1892 spielt sie am Wiener Raimundtheater.
M. Sch., verheiratete Baronin Meysenburg, stirbt am 2. Februar 1910 in Wien.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika