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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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S | Schwarz3018 L.: Eisenberg 1893, Zeller 1942, Theaterzettel der Uraufführung von „Der Vagabund“, 30. 10. 1886, Theaterzettel der Aufführung von „Der Vagabund“, 2. 12. 1886, Wiener Carica- turen Nr. 11, 14. 11. 1886, Titelseite des Notendruckes von „Die Kartenschlägerin“ aus der Operette „Der Vagabund“, Polka-Mazurka Thomas Gnedt Schwarz Olly, Olga, geb. Frankl; Frauenrechtsaktivistin, Pädagogin und Berufsberaterin Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 10. 3. 1877 Gest. Chicago, Illinois, USA, 1960 Herkunft, Verwandtschaften: Vater starb 1899. Sie stammt aus einer assimilierten deutsch- sprachigen jüdischen Familie. LebenspartnerInnen, Kinder: Ab 1899 mit dem Arzt und Hämatologen Prof. Dr. Emil Schwarz verheiratet. (starb 1955). Laufbahn: 1898 ging sie nach Wien. Mit neun Jahren, so erzählt sie in ihren Aufzeichnun- gen, ist in ihr zum ersten Mal der Wunsch aufgekommen, ärmeren Menschen zu helfen. Als ein Mitschüler ihres Bruders, dessen Vater Schuster war, von seinem ewigen Hunger erzählte, konnte sie ihre Familienmitglieder dazu bewegen, diesen Buben jeweils einmal in der Woche zu verköstigen. Einem elternlosen Kind brachte sie Französisch bei. Als sie älter war gab sie Gartenparties, den Erlös spendete sie an soziale Institutionen. Sie begann schon in ihrer Jugend in einem Klub zu schreiben. Früh in die „bessere Gesellschaft“ eingeführt, erlebte sie immer wieder welch untergeordnete Rolle ein Mädchen zu spielen hatte. O. Sch. wurde Mitglied des Ausschusses des Athenaeum, eines Vereins für Frauenweiterbildung von Prof. Ludo Hartmann. Daneben war sie Vorstandsmitglied des Neuen Wiener Frauenklubs, kurz darauf auch Leiterin der Musikabteilung des Frauenklubs. Als Kuratorin kümmerte sie sich auch um die Stellenbeschaffung der Mädchen, die absolviert hatten. Sie gründe- te 1907 die Wiener Handelsakademie für Mädchen. Sie trat als Vorstandsmitglied in die „Vereinigung der arbeitenden Frauen“ ein, danach absolvierte sie selbst einen Kurs für Be- rufsberaterinnen und bildete unter dem Namen „Zentralstelle für weibliche Berufsberatung“ einen Zentralausschuss. Später wurde sie vom Bund der österreichischen Frauenvereine zur Delegierten gewählt und hielt ein sehr erfolgreiches Referat am internationalen Kongress des Frauen-Weltbundes in Rom. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde sie Kriegs-Krankenpflegerin. Nach acht Mo- naten musste sie aus gesundheitlichen Gründen den Dienst aufgeben. Danach nahm sie ihre Tätigkeiten in der Frauenbewegung wieder auf und hielt eine Tagung für die Berufsinteres- sen der Frauen ab. Kurze Zeit später trat sie in das Kuratorium für Kriegerwitwen ein. Da- bei wurde sie mit dem Kriegskreuz 2. Klasse für Zivilverdienste ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie einen neu geschaffenen Titel verliehen: Bundesstaatlicher Fürsorgerat. O. Sch. nahm auch an einem Frauenbeirat der österreichischen Heeresverwaltung teil. Als 1917 das Ministerium für soziale Verwaltung gegründet wurde, war sie eine vielbeschäftigte Mitar- beiterin. Unter anderem wurde dort eine Kommission für Frauen-Arbeit eingerichtet. Als die Republik ausgerufen wurde, war diese Kommission aber überflüssig geworden. O. Sch. besuchte wieder Kurse für Berufsberater in Berlin. Im Dezember 1919 wurden durch einen Erlass die privaten Berufsberatungen in die öffentliche Verwaltung überführt.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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