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Schwarzkopf | S 3025
Schwarzkopf Hilde; Industrielle
Geb. Aussig, Böhmen (Ústí nad Labem, Tschechien), 1932
LebenspartnerInnen, Kinder: 1954 Heirat, vier Kinder (davon: Sohn Michael * 1961, jüngste
Tochter Arabella, Fotografin).
Laufbahn: Führt seit 1978
– nach dem Tod ihres Mannes
– das Plansee-Werk in Breiten-
wang /Bezirk Reutte. Errichterin der „Plansee-Stiftung“ sowie der „Dr. Paul Schwarz-
kopf-Stiftung“.
Ausz.: Vizepräsidentin der Industriellenvereinigung Tirol, Kommerzialrätin, 2002 Großes
Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 2009 Ring des Landes Tirol.
L.: Schnabel/Rössler 2004, Quoten sind beleidigend. In: www.die-wirtschaft.at/ v. 11. 10. 2002,
Wikipedia, www.iv-tirol.at
Schwarzwald Eugenie (Genia), geb. Nussbaum; Pädagogin und Schulgründerin
Geb. Polupanowka, Galizien (Ukraine), 4. 7. 1872
Gest. Zürich, Schweiz, 7. 8. 1940
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer großbürgerlichen jüdischen, assimilierten
Familie. Einzige Tochter von Ester und Leo Nußbaum; verbrachte ihre Kindheit und Ju-
gend in Czernowitz.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1900 Heirat mit Dr. Hermann Schwarzwald (1871–1939), Ju-
rist, Sektionschef im Finanzministerium, trat auch als Dichter hervor.
Ausbildungen: Höhere Mädchenlehranstalt, drei Jahre Lehrerinnenbildungsanstalt; 1895
Beginn des Studiums der Germanistik, Literatur, Englisch, Philosophie und Pädagogik an
der Zürcher Universität, 1900 Promotion zum Dr.phil. mit der Dissertation „Metapher und
Gleichnis bei Berthold von Regensburg“ an der Universität Zürich. Der Titel wurde in
Österreich nicht anerkannt.
Laufbahn: Gab während des Studiums Nachhilfeunterricht und übersetzte für die Zeitschrift
„Aus fremden Zungen“ ukrainische Texte ins Deutsche. Kam nach dem Studium nach Wien,
15. Jan. 1901 erster Vortrag im Wiener Frauen Club, erste Vortragstätigkeit im Rahmen der
Volkshochschulen, vor allem im Verein Volksheim in Wien-Ottakring; 1901 übernimmt E.
Sch. von Eleonore Jeiteles das Mädchen-Lyzeum am Franziskanerplatz 5 in Wien 1. Um-
wandlung in eine reformpädagogisch ausgerichtete Schulanstalt, die zunächst am Kohlmarkt
und schließlich in der Wallnerstraße situiert war. 1906/07 Erwirkung eines Abschlusses mit
öffentlich anerkannter Matura; Die Schulanstalt umfasste im Laufe der Jahre eine Koeduka-
tionsvorschule (1903), ein Realgymnasium (1909), das erste achtklassige Reform-Realgym-
nasium für Mädchen mit Reifeprüfung (1911/12), humanistische Gymnasialkurse, eine hö-
here Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe und wissenschaftliche Fortbildungskurse
sowie eine Rechtsakademie für Frauen. 1903 Errichtung eines alkoholfreien Speisehauses im
Volksheim Ottakring. 1912 Beendigung der eigenen Unterrichtstätigkeit und Beschränkung
auf die Leitung der Schulen. 1915 Einrichtung eines Erholungsheimes für Kinder und Er-
wachsene in St. Wolfgang, Beginn der Aktion „Wiener Kinder aufs Land“. 1917 Eröffnung
der ersten Gemeinschaftsküche („Akazienhof“) auf genossenschaftlicher Basis in Wien, ab
1923 auch in Berlin. Ab 1918 gründete sie eine Reihe von Erholungsheimen, in der Südstei-
ermark, am Semmering, in Reichenau, am Grundlsee und in der Helmstreitmühle bei Möd-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika