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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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Simon | S 3079 sie von der Möglichkeit Gebrauch, die Jahre 1957–1961 wieder in den USA zu verbringen. In diesen Jahren war sie Dozentin für Klinische Psychologie an der Universität von Arkan- sas in Little Rock. Ihr Arbeitsbereich umfasste Tätigkeiten als Therapeutin, in der Universi- tätslehre als auch in der Forschung. Zusätzlich war sie eine aktive Vortragende und besuchte Weiterbildungskurse, unter anderem bei Bruno Bettelheim in Chicago. Obwohl sie in den USA das ideale berufliche Umfeld gefunden hatte, ging sie ihrer Fami- lie zuliebe zurück nach Wien, wo inzwischen das Institut für höhere Studien (IHS) ein- gerichtet worden war. M. D. S. verbrachte sechs Jahre als Assistentin an der Abteilung für Soziologie und konnte sich ihren vielfältigen Interessen in der Sozialforschung widmen, die sich von der Geschichte der Sozialarbeit in Österreich über Familienpathologie bis hin zu nationalen Vorurteilen bei Kindern erstreckten. Nach ihrer Zeit am IHS begannen M. D. S. Aktivitäten, die sich als fundamental und nach- haltig für die Entwicklung der österreichischen Sozialarbeit erweisen sollten. 1970 wur- de ihr die Leitung der darniederliegenden Lehranstalt für gehobene Sozialberufe (später: Akademie für Sozialarbeit der Stadt Wien) übertragen, deren Direktorin sie bis zu ihrer Pensionierung 1983 blieb. Unter ihrer Leitung wurde die Ausbildung für SozialarbeiterIn- nen an die neuen gesellschaftlichen Herausforderungen speziell der 1970er Jahre angepasst, wesentlich aufgewertet und an internationale professionelle Standards angeglichen. M. D. S. war maßgeblich an der Professionalisierung der Sozialarbeit in Österreich, der Neuformulierung der Ausbildung und sowohl deren inhaltlichen als auch institutionellen Anbindung an die internationale Sozialarbeit beteiligt. Sie ermöglichte, dass die Interna- tionale Vereinigung der Schulen für Soziale Arbeit (IASSW) zehn Jahre lang ihren Sitz in Wien einnahm, was die Einbettung der österreichischen Sozialarbeit in einen internatio- nalen Kontext förderte. Nicht so offensichtlich aber mindestens ebenso nachhaltig stellte sich M. D. S. Bedeutung als Lehrerin heraus. Sie brachte einen breiten akademischen Hin- tergrund und internationale Forschungs- und Lehrerfahrung mit, die sie in Österreich mit innovativen und produktiven Unterrichtsmethoden kombinierte. In einer Zeit, in der in weiten Bereichen noch konservativer und autoritärer Unterricht vorherrschte, bot sie Stu- dierenden neue Perspektiven, was sowohl die Lehrinhalte als auch die Vermittlung betraf. Schließlich war es ihre Funktion als Rollenvorbild für Studentinnen, welche sich für die nachfolgenden Generationen als wegweisend erweisen sollte. W.: „Zur Methodenfrage der Kinderanalyse und Kindertherapie. In: Acta Psychotherapeuti- ca 1/4 (1953), „Der Children’s Apperception Test bei gesunden und gestörten Kindern. In: Zeitschrift für diagnostische Psychologie und Persönlichkeitsforschung 11/3“ (1954), „Body Configuration and School Readiness. In: Child Development 30“ (1959), „Probleme des Krankenhausaufenthaltes bei Kindern  – Neuere Forschungen auf theoretischem und ange- wandtem Gebiet. In: Das Krankenhaus“ (Jan. 1964), „Das Kind im Krankenhaus. Soziale Berufe 16/10“ (Okt. 1964), „(Gem. mit Formanek, R.): Werturteilsbildung und Begriffs- bildung bei jüngeren Kindern. Zeitschrift für experimentelle und angewandte Psychologie XI/4“ (1964), „(Gem. mit Strotzka, H.): Die psychologische Bedeutung eines Krankenhaus- aufenthaltes bei Kindern  – eine empirische Untersuchung. In: Pädiatrie und Psychologie, 2/1“ (1966), „Über den Affektwert von Wortdarstellungen. In: Acta Psychologica. 26“ (1967), „(Gem. mit Tajfel, H. und Johnson, N.): Wie erkennt man einen Österreicher? Eine Un-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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