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Starhemberg | S 3151
Starhemberg Fanny Fürstin, geb. Franziska Gräfin Larisch von Moennich; Bundesrätin
Geb. Wien, 24. 10. 1875
Gest. Bad Darkau, Schlesien (österr.), (Karviná, Tschechien), 27. 4. 1943
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Maria Christina Gabriela, geb. Gräfin Deym von
Stritez, starb 1879 bei einem Reitunfall; Vater: Graf Eugen Larisch von Moennich, gehörte
dem schlesischen Landadel an, k. u. k. Kammeramt († 1880); Vormund: Onkel Graf Ferdi-
nand Deym. Jüngste von drei Töchtern.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1898 Heirat mit Ernst Rüdiger von Starhemberg († 1927),
Wien, Erbgraf aus oberösterreichischem Geschlecht, Mitglied der „Sechser-Dragoner“ in
Enns, 1900 Reichsfürstenwürde, bis zum Tod des alten Graf Starhemberg 1902 beim Militär
in Enns; Kinder: Ernst Rüdiger Camillo Maria v. Starhemberg (* 1899), Heimwehrführer;
Ferdinand Franz Konrad Maria (* 1900), Sophie Marie Gabriele Henriette (* 1902), Georg
Adam Wilhelm Gottfried Maria (* 1904).
Laufbahn: Mit 17 Jahren bei Hof eingeführt; 1903 Ausschussmitglied im Fonds für das
Spital der Barmherzigen Schwestern in Linz, Frauenvorsitzende im Zweigverein Eferding
des Roten Kreuzes; 1914 konstituierte sich die Katholische Frauenorganisation Oberöster-
reichs (KFO-OÖ) und wurde Teil der Katholischen Reichsfrauenorganisation. Die KFO-
OÖ organisierte in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und dessen Frauen-Hilfsverein
im 1. Weltkrieg Frauen-Hilfstage für die Truppen, Witwen und Waisen, Kleidersammlun-
gen und Essenspaketverteilungen. Ab 1915 ist F. St. Leiterin des Frauen-Hilfsvereins. 1915
Umwidmung des Starhembergschen Schlosses Auhof bei Linz in ein Spital; Mitglied der
Landeskommission für die heimkehrenden Soldaten, Verwaltung der Finanzkommission
derselben; Mai 1917 erster oberösterreichischer landwirtschaftlicher Frauentag; 1918 Grün-
dung eines Heims für erwerbstätige Mädchen und Frauen in der Zentrale der KFO in Linz
und der sozial-caritativen und wirtschaftlichen Sektion, 1919 Gründung der politischen
Sektion der KFO, 1919 Vizepräsidentin des Katholischen Volksvereins, der Kernorgani-
sation der Christlichsozialen Partei in OÖ; ab 1919 Mitglied der christlichsozialen Partei
(CSP), Mitglied der Landesparteileitung der CSP Oberösterreich, nach den NR-Wahlen
1920 als mögliche NR-Rätin für CSP OÖ genannt, wurde jedoch aufgrund einer Option
der Gruppe um Prälat Johann Nepomuk Hauser nicht kandidiert; 1920–1931 Mitglied
des Bundesrates; neben anderen Delegierte für Oberösterreich am Parteitag der CSP 1921;
zweite Obmann-Stellvertreterin bis zur Auflösung der CSP, Teilnahme an allen Parteitagen
als Rednerin und als eine der Vorsitzenden; Präsidentin der Katholischen Frauenorganisa-
tion (KFO) für Oberösterreich. 1921 Delegierte beim Weltkongress des Roten Kreuzes in
Genf, 1921 Vertretung der österreichischen Regierung bei der Jugendfürsorgetagung des
Völkerbunds; 1921 und 1926 für die KFO Teilnahme an den Deutschen Katholikentagen,
1922 Teilnahme am internationalen Katholischen Frauenkongress in Rom, Wahl in den
Vorstand; Leiterin der Sektion Arbeiterinnen und erwerbstätige Frauen; 1923 Vizepräsiden-
tin des Roten Kreuzes, Reorganisierung der TBC-Fürsorge in Linz, Wels und Steyr, Präsi-
dentin des Isabellen-Spitals in Linz, 1924 Vorsitzende des Zentralverbands der katholischen
Kinderhorte und Kleinkinderanstalten Oberösterreichs, 1925 Präsidentin der Katholischen
Frauenorganisation Österreichs, 1925–32 Mitglied des engeren Vorstands der katholischen
Fraueninternationale; 1926 Mitglied des Landesschulrats und der Landeskommission für
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika