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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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Steinitz | S 3173 dentengruppe „Rote Techniker“. Flüchtete nach dem „Anschluss“ im Juni 1938 in die Schweiz, schloss eine Scheinehe mit einem Franzosen und gelangte so nach Frankreich. Verdiente ihren Lebensunterhalt als Dienstmädchen und durch Stricken. Nahm im August 1939 eine Stelle in einem jüdischen Kinderheim an und kam dort mit einer Widerstandsgruppe in Kontakt, die von den Erziehern, ursprünglich polnische Emigranten, aufgebaut worden war. Als Inha- berin französischer Papiere konnte sie als Kurierin tätig sein und beförderte Flugblätter und gefälschte Dokumente. Gemeinsam mit ihren Kollegen und Kolleginnen rettete sie zahlreiche jüdische Kinder, die, zum Teil mit gefälschten Papieren, bei französischen Familien und Hilfs- organisationen untergebracht werden konnten. Nach Auflösung des Kinderheims war sie bis zur Geburt ihres Sohnes im April 1944 in der Travail Anti-Allemand in Lyon aktiv. L.: Tidl 1976 Steinitz Elisabeth, „Lisl“; Sängerin, Schauspielerin und Kabarettistin Geb. Wien, 16. 12. 1912 Gest. Rostock, Deutschland, 11. 2. 1991 LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Hans Hofer, Schauspieler und Kabarettist. Ausbildungen: Tanz- und Gesangsunterricht in Wien. Laufbahn: L. St. gab ihr professionelles Debüt 1933 am Österreichischen Städtebundtheater in Wien. Sie wirkte als Soubrette und in den Kabarettvorstellungen ihres Ehemannes Hans Hofer. Nach dem „Anschluss“ Österreichs wurde die jüdische Künstlerin aus dem Theater an der Wien entlassen und floh daraufhin mit ihrem Mann Anfang Mai 1938 nach Prag. Dort setzte sie ihre Arbeit an Kleinkunstbühnen fort. Das Ehepaar Hofer wurde 1942 verhaftet und in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort trat L. St. als Sängerin und Schauspielerin in den Inszenierungen ihres Mannes  – in Revuen wie „Es tut sich was“  – auf. Anfang Oktober 1944 wurde sie nach Auschwitz verschleppt. Mit Näherrücken der Roten Armee wurde L. St. „evakuiert“ und in das KZ Mauthausen verbracht. Dort erlebte die Künstlerin ihre Befreiung. L. St. und Ernst Hofer kehrten zunächst nach Prag zurück, wo L. St. anfänglich Beschäfti- gung als Theaterbeleuchterin fand. 1960 ließ sich das Ehepaar in Rostock nieder und setzte seine Bühnentätigkeit am dortigen Volkstheater fort. L.: Weniger 2008, http://www.exilarchiv.de/, Wikipedia Steinitz Lisbeth, Elisabeth; Juristin Geb. 1911 Gest. 1991 Herkunft, Verwandtschaften: Aus sozialdemokratischem Elternhaus, Mutter: Meta Stei- nitz, Bibliothekarin (1890 –1976); Vater: Dr. Heinrich Steinitz, Rechtsanwalt; Schwester: Brigitte Steinitz, Ärztin, geb. 1916; zwei weitere Schwestern. Großmutter: Hermine Steinitz. Laufbahn: Emigration über die Tschechoslowakei nach Frankreich, lebte zuerst in Paris, später in der unbesetzten Zone. Internierung, Flucht in die Schweiz, wo sie mit Hilfe des National- rats Dr. Henri Perret bis Kriegsende bleiben konnte, danach wieder nach Frankreich, Tätigkeit im österreichischen Konsulat in Paris. Nach Pensionierung Übersiedelung nach Wien. Qu.: http://projekte.vhs.at/judeninhietzing/Steinitz_Dr_Karl_Heinrich
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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