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fanden ein großes Publikum in England. Sie malte in Tempera, Gesso und Aquarell und entwarf
auch kunstgewerbliche Muster (z. B. Wandteppichmuster für Morris & Company). Besonders
bekannt war sie auch als Porträtmalerin von Kindern. Interessierte sich sehr für die Wiederbele-
bung der Temperamalerei um die Jahrhundertwende. St.s Werke befinden sich unter anderem in
der Londoner Tate Gallery, im Kölner Wallraf-Richartz-Museum & Foundation Corboud und
in den öffentlichen Sammlungen von Pittsburgh, Manchester und Wolverhampton.
1884 stellte St.-P. im Pariser Salon zum ersten Mal aus. 1885: Malreise in die Künstlerkolonie
Skagen, Dänemark. 1885 erste Ausstellung in England, in der Royal Academy, dem Insti-
tute of Painters in Oil Colours sowie der Liverpool Autumn Exhibition, wo sie seither re-
gelmäßig ausstellte. 1886 ließ sich das Paar in St. Ives, Cornwall nieder, wo Adrian und M. bis
1900 in einem Atelier arbeiteten. 1891 stellte sie im Chicago World’s Fair Women’s Building
aus. Für ihre Werke erhielt sie eine Goldmedaille. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Maler
Adrian Stokes, unternahm sie von 1905–1909 eine Malreise nach Ungarn (in die Hohe Tatra),
wo das Paar die dortige Landschaft und Bevölkerung darstellte. 1909 gab sie (gemeinsam mit
ihrem Mann) das von ihr und ihrem Mann illustrierte Buch „Ungarn“ heraus.
Ausstellungen u. a.: 1884 Pariser Salon, 1907 XXIII Hagenbund Wien (17 Bilder), 1907
Leicester Galleries London Exhibition of Pictures Painted in Austria-Hungary by Adrian
and Marianne Stokes (66 Bilder), 1910 Nemzeti Szalon Budapest, Adrian és Marianne Stokes
Minálunk (40 Bilder), 1910 Erste Ausstellung der Vereinigung bildender Künstlerinnen Ös-
terreichs Die Kunst der Frau [Wiener Secession] (1 Bild).
Ausz., Mitglsch.: 1874 Stipendium der Grazer Akademie für den „tüchtigsten steirischen
Kunststudenten“, welches ihre Weiterbildung an der École des Beaux-Arts in Paris finan-
zierte. 1884 Mention honorable im Pariser Salon, 1887 wurde sie Mitglied des „New Eng-
lish Art Club“, 1890 Goldmedaille in der Münchener Jahresausstellung, 1891 Goldmedaille
für ihre Werke in der Chicago World’s Fair (Women’s Building), 1901 Hängekommission
des „Ridley Art Clubs“ in England, 1905 Mitglied der „Society of Painters in Tempera“ in
England, 1909 Veröffentlichung des Buchs „Ungarn“, 1911 wurde St. korrespondierendes
Mitglied der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ), 1923 wurde St.
zum Mitglied der „Royal Watercolor Society“ gewählt.
Qu.: Archiv der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs; Österreichische Galerie
Belvedere Archiv (Nachlass R. Schmidt); National Art Library, Victoria and Art Museum,
South Kensington Museum [Marianne Stokes Artist INF].
L.: Béla 1910, Clement 1904, Elliott 1893, Ford 1900, Fred 1901, Fuchs 1974, Meynell 1900,
Meynell 1907, Mitton 1913, Newth 1923, Postlethwaithe 1895, Schediwy 2004, Sparrow
1905, Stokes 1907, Stokes 1909, Sunley 1996, Vallance 1901
Megan Brandow-Faller
Stökl Helene, Stöckl, geb. Boeckel, Ps. Joconde, Constanze (Constantia) v. Franken,
Hans Hofer; Schriftstellerin und Kinderbuchautorin
Geb. Brandenburg a. d. Havel, Deutschland, 18. 3. 1845
Gest. Wien, 19. 2. 1929
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter († 1856); Vater: Karl Boeckel († 1866), Sprachlehrer an
der Ritterakademie; Schwester: Elise, verh. Linhart (1848–1880), Schriftstellerin, veröffent-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika