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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
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S | Stretton3218 Stretton Ellen, wahrscheinlich ein Künstlername; Schauspielerin Geb. Wien, 12. 11. 1913 Gest. New York City, New York, USA, 14. 1. 1985 Laufbahn: Ihre Wiener Herkunft ist durch eine nach ihrem Tode aufgefundene und unvoll- endet gebliebene Autobiografie verbürgt. Sie enthält auch Hinweise, dass sie von den Nazis inhaftiert worden war. Sicher ist, dass sie in Werbefilmen auftrat und einige Kleinstrollen übernahm. Sie publizierte Artikel im Community Forum des „Villager“ und beteiligte sich an karitativen Tätigkeiten in lokalen Seniorenheimen. 1972 begleitete sie als Privatassistentin Josephine Baker auf deren letzter Amerika-Tournee. Rollen in: „The Night They Raides Minsky’s“ (1968), „Stiletto“ (1969), „Husbands“, „Love Story“ (1970), „Klute“, „A New Leaf“ (1971), „Ragtime“ (1981) L.: Ulrich 2004 Streyczek Agnes, geb. Weymola; Zeugin Jehovas und Gegnerin des NS-Regimes Geb. 15. 1. 1890 Gest. St. Pölten, NÖ, 10. 12. 1963 Herkunft, Verwandtschaften: A. St. wird am 15. Jänner 1890 geboren. Über ihre Familie und ihre Kindheit ist nichts bekannt. LebenspartnerInnen, Kinder: Sie heiratet Anton Streyczek (geb. 25. 2. 1899), mit dem sie in St. Pölten, in einer Dachgeschosswohnung in der Mariazellerstraße 164  – heute „Pension Elisabeth“  – wohnt. Am 31. März 1938 übersiedelt das Ehepaar Streyczek in die Mariazel- lerstraße 39. Die Ehe bleibt kinderlos. Laufbahn: A. St. beschäftigt sich bereits einige Zeit vor 1939 mit der biblischen Lehre der Zeugen Jehovas. Sie wird als eine sehr glaubensstarke Persönlichkeit bekannt. Im Frühjahr 1939 befindet sich ihr Mann Anton bereits im Heeresdienst beim „Kavallerie Schützenregiment 10“. Nach einem Einsatz, bei dem viele seiner Kameraden ums Leben kommen, bekommt Anton Heimaturlaub. In dieser Zeit erzählt ihm A. St. immer wieder begeistert von ihrer neuen Glau- bensüberzeugung. A. und Anton Streyczek lassen sich am 30. Juli 1939 als Zeugen Jehovas taufen. Anton entschließt sich keinen Kriegsdienst mehr zu leisten und verweigert am 8. Sep- tember 1939 die Wiederaufnahme des Kriegsdienstes. Am 17. September 1939 wird er von zwei Gestapo-Beamten verhaftet, zunächst nach Wien gebracht und schließlich am 15. No- vember 1939 in Berlin vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 22. Dezember 1939 in Berlin-Plötzensee enthauptet. Trotz dieses schrecklichen Verlustes bleibt A. St. bei ihrer Glaubensüberzeugung. Sie wird am 12. Juni 1940 selbst von der Gestapo verhaftet und nach ihrer Gesinnung befragt mit dem Zusatz: „Wenn Sie denselben Glauben haben, dann geschieht Ihnen so, wie Ihrem Mann.“ A. St. verleugnet ihre Gesinnung nicht und wird daher in das Be- zirksgefängnis St. Pölten und noch im Dezember 1940 ins Polizeigefängnis Wien eingeliefert. Nach sechs Monaten Haft ohne Gerichtsverhandlung wird sie am 21. Dezember 1940 in das Frauenkonzentrationslager nach Ravensbrück überführt. Dort wird sie zur Nummer 4267/52. Später kommt A. St. mit dem ersten Frauentransport, nämlich am 24. März 1942 nach Ausch- witz. Als Häftling arbeitet sie bei den verschiedenen Ärzten, auch bei dem Leiter der SS-„Apo- theke“ Adolf Kroemer, der ihr schmeichlerisch verspricht ein Mitglied seiner Familie zu werden, wenn sie bereit wäre, ein Schriftstück zu unterschreiben. A. St. schreibt 1956 ihre Erinnerungen
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
3, P – Z
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1238
Category
Lexika
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