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krank in Pöggstall, auf dem Anwesen ihrer Tochter Elisabeth darniederlag, als „verlebt“ und
dem Tode nahe. Sechs Jahre später ist sie dann auch gestorben. In der Pfarrkirche St. Martin
in Leobersdorf wurde sie begraben.
W.: Das von Alois Schabes herausgegebene und ihr zugeschriebene Arzneibuch (Stockholm,
Nationalbibliothek von Schweden, MS X 115) „Nembt Kranwetöhll und Regenwürmb.
Hausarzneibuch der Susanna von Tobar, Gutsherrin auf Enzesfeld 1565, St. Pölten/Wien
1984“ stammt nicht von ihr, sondern wurde für Peter Wok von Rosenberg (1539–1611)
angelegt, doch fanden Rezepte Eingang, die von S. v. T. stammen.
L.: Callmer 2001, Grohs 1988, Kurras 2001, Laferl 1997, Schabes 1985 Ingrid Roitner
Tozzer Juliane, geb. Heller; Widerstandskämpferin
Geb. Bielitz, Schlesien (Bielsko-Biała, Polen), 8. 9. 1890
Gest. Auschwitz, Deutsches Reich – Generalgouvernement (Oświęcim, Polen), 2. 8. 1943
Laufbahn: J. T. war bei der Gestapo als Kommunistin vorgemerkt. Am 10. 1. 1943 wurde
sie festgenommen, weil sie im Dezember 1942 ohne Genehmigung Wien verließ und sich
„über 1 Monat bei einer Deutschblütigen in Eisenstadt“ aufhielt, ohne sich polizeilich zu
melden. Gegen J. T. wurde Schutzhaft beantragt. Sie war Herausgeberin einer kommunis-
tischen Zeitschrift und Funktionärin der Roten Hilfe und wurde wegen kommunistischer
Betätigung 1936 zu sechs Wochen Arrest verurteilt. Am 2. 8. 1943 kam sie in Auschwitz
ums Leben.
Qu.: Datenbank „Nicht mehr anonym“, Jüdinnen und Juden, DÖW.
L.: Dokumentationsarchiv 1984
Trahan Elizabeth W., Welt Trahan; Literaturwissenschafterin und Schriftstellerin
Geb. Berlin, Deutsches Reich (Deutschland), 19. 11. 1924
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Albert und Selma Welt, geb. Silberstein. Lebte nach dem
Tod der Mutter 1929 in Ostrau bei den Großeltern mütterlicherseits. Kam Ende 1939 zu
ihrem Vater nach Wien, entging damit der Deportation, der die gesamte Familie ihrer Mutter
1942 zum Opfer fiel; Vater und Tochter überlebten als rumänische Staatsbürger in Wien.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat 1957.
Ausbildungen: 1949–51 Studium der Literatur am Sarah Lawrence College in Bronxville,
N. Y., Bachelor of Arts; Studium an der Cornell University, N. Y., Master of Arts mit Aus-
zeichnung; 1953–56 Yale University in New Haven, CT, Studium der Vergleichenden Lite-
raturwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der deutschsprachigen und russischen
Literatur, 1957 Promotion mit Auszeichnung.
Laufbahn: Kam 1947 als DP (Displaced Person) nach New York, arbeitete zunächst als Tele-
fonistin und Sekretärin; 1956–60 Lehrtätigkeit an der University of Massachusetts Amherst,
Deutsch, Russisch und allgemeine Literatur; 1960–66 Assistant and Associate Professor für
slawische Sprachen und Literatur an der University of Pittsburgh, 1968–88 Professorin für
Geisteswissenschaften am Monterey Institute of Foreign Studies, 1968–74 Vorsitzende der
Übersetzungs- und Dolmetschabteilung, ab 1979 Professorin für Vergleichende Literatur-
wissenschaft und deutsche Studien ebd.; 1979–1987 Redakteurin beim CNL/Quarterly
World Report, seit 1987 auch beim CNL World Report, New Series; 1985–88 Gastprofesso-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika