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Tschaikner3336
Tschaikner Erna; Schneiderin und Widerstandskämpferin
Geb. Innsbruck, Tirol, 23. 6. 1920
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Veronika Tschaikner (geb. Wallner); Vater: Franz
Tschaikner, Bahnbeamter († 1932); fünf Geschwister.
Laufbahn: E. T. wurde streng katholisch erzogen und trat im Alter von acht Jahren der Ma-
rianischen Kongregation bei. Seit 1932 gehörte sie der Jugendorganisation der Heimwehr,
dem „Jungvaterland“ an. Im Jungvolk war sie Mitglied der Edelweißgruppe. Sie war för-
derndes Mitglied der F. Ö. und hat am 24. Juli 1939 und am 7. August 1938 an den Appellen
der Gruppe teilgenommen. Sie war sich laut ihrem Geständnis im Klaren, dass die F. Ö. die
Wiederherstellung eines unabhängigen Österreichs bezweckt.
Vom 22. November 1938 bis 7. Februar 1939 ist sie wegen des Verdachtes der Vorbereitung
zum Hochverrat in Untersuchungshaft im Gefangenenhaus des Landesgerichts Innsbruck. Sie
bringt gemeinsam mit anderen Mitgliedern der F. Ö. am 7. Jänner 1939 eine Haftbeschwerde
an den Oberstaatsanwalt beim Volksgerichtshof Berlin ein. Am 7. Februar 1939 wird sie vom
Ermittlungsrichter des Volksgerichtshofes aus der Untersuchungshaft entlassen. E.
T. wird
am 28. Oktober 1941 gemeinsam mit Anna Mair, Gerda Markowetz und August Kirchner
beim Landgericht Innsbruck als Sondergericht angeklagt, weil sie gegen das Gesetz gegen
die Neubildung von Parteien verstoßen hätten (Unterstützung der illegalen legitimistischen
Bewegung „Freiheit Österreich“) und am 5. April 1944 zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.
Qu.: DÖW 4143, 8039.
L.: Brauneis 1974, Dokumentationsarchiv 1984b Karin Nusko
Tschampa Fanny; Sängerin und Gesangslehrerin
Geb. Gonobitz, Stmk. (Slovenske Konjice, Slowenien), 27. 3. 1856
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Schwestern: Marie und Amalie, ebenfalls Sängerinnen.
Ausbildungen: Absolvierte die Schule des steirischen Musikvereins in Graz und wurde von
Julius Stockhausen in Frankfurt a. M. ausgebildet.
Laufbahn: Gründerin und Dirigentin (erste Sopranistin) des österreichischen Damen-
quartetts, zu dem neben ihren beiden Schwestern auch die Altistin Marianne Gallowitsch
gehörte (später ersetzt durch Frieda Perner). Erfolgreiche Tourneen durch Österreich,
Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Russland. Auch als Oratoriensängerin tätig.
Ab 1889 Gesangslehrerin an den Horak’schen Musikschulen.
L.: Eisenberg 1891, Eisenberg 1893, Kosel Bd. 1 1902, Kutsch/Riemens 1997, Wurzbach,
Illustrirte Frauen-Zeitung VI. Jg., 3. März 1879, Nr. 3
Tschapek Frau; Inhaberin einer Modewarenhandlung
Geb. ?
Gest. ?
Laufbahn: Um das Jahr 1845 Inhaberin der Modewarenhandlung „Zur Jungfrau von Orleans“
am Graben, Wien, Innere Stadt. Sie war eine der ersten Frauen in Wien, die sich in der Mode-
branche einen Namen machte.
L.: Springschitz 1949
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 3, P – Z
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1238
- Category
- Lexika